Hervorgehoben

Wo ist der Tango geblieben?

First contact with Buenos Aires


Nach 14h Flug von Barcelona (ohne Essen! mit Iberia) ist das erste, was mir auffällt, dass Rucksäcke hier Bauchsäcke sind. Da ich kein Mierda Aires haben will, also Bauchsack. Zudem ist bei mir eh nicht viel zu holen, nachdem meine Vermieter mir meine Untervermietung nicht erlaubt haben. Ein Drittel weniger Reisebuget. Das Essen ist kalorienreich und langweilig. Hier kann ich prima einsparen. 

BA hat die breiteste Straße der Welt und architektonisch erinnert es an Barcelona. Allerdings ist vom Reichtum vergangener Zeiten ansonsten nicht viel übrig. Alle paar Blocks hausen junge Menschen in den Hauseingängen. 

Südamerikanische Leichtigkeit habe ich bisher nur beim Flirten erlebt. Hemmungslos offensiv wird man direkt nach der Telefonnummer gefragt. Egal ob du 20J älter bist, egal ob du einen Freund hast und egal, wenn man nur 4Sätze miteinander kommunizieren kann.  Alles egal. Willkommen “Machismo”. 

Ansonsten ist den meisten die Leichtigkeit abhanden gekommen. Die wirtschaftliche Situation ist eine Katastrophe. Jeden Tag kostet die Milch mehr. Meine Mitbewohnerin konnte sich ihren letzten Urlaub plötzlich nicht mehr leisten, weil der Pesos nix mehr wert war. 

Fazit: Morgen sieht BA vielleicht doch etwas sonniger aus. 


Der Unterschied zwischen Nord-& Südvietnamesen

Essensverkäuferin in Saigon

Heute erzählt uns der Grabfahrer (Das Uber für Asien), dass die Südvietnamesen wesentlich freundlicher seien als die Nordvietnamesen. Das hören wir jetzt zum dritten Mal.

Die Nordvietnamesen gelten als aufbrausend (z.B. schimpfen sie mehr im Straßenverkehr) und verhalten sich ruppig. Sie würden zudem versuchen, Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen, so unser Grabfahrer. Tatsächlich hatten wir insbesondere in Cat Ba schlechte Erfahrungen mit den Einheimischen gemacht. Die Marktfrauen wollen den doppelten Preis, sind nicht besonders auskunftsfreudig, rempeln einen an, drängen einen mit Händen zur Seite. Etwas ungewohnt für mich. Die Taxifahrer in Cat Ba nehmen mehr als das Doppelte und lassen sich auf Verhandlungen gar nicht erst ein. Mir kommt das alles sehr geldgeil vor und auch sehr chinesisch. So ein Verhalten kenne ich noch aus Yunnan (China). Spricht man (Nord) Vietnamesen auf Chinesen an, wird schnell klar, dass sie nicht gute Freunde sind. Die Chinesen haben 1000Jahre ihr Land besetzt nicht und versuchen noch immer Vietnam zu beeinflussen. Die Parallelen zwischen den beiden Kulturen wollen viele nicht wahrhaben.

Hühnerverkäuferin in Cat Ba

Ab Hoi An beginnt der Süden, so unser Grabfahrer. Ab dort wird es freundlich. Die Menschen sind ruhiger, regen sich nicht so schnell auf und man kann mit ihnen ehrlicher reden, sagt er. Es würde nicht hinter vorgehaltener Hand gelästert, so betont er. Ganz besonders ehrlich sollen die Khmer im Mekong Delta sein. Diese Menschen aus Kambodscha würden einen nie über den Tisch ziehen.

Wir fragen ihn, woher der große Unterschied zwischen dem Süden und dem Norden kommt. Es liegt am Klima, meint der Fahrer. Im Norden ist das Leben viel schwieriger, das Wetter unbeständiger. Das waren nicht unsere Erfahrungen, aber wir waren auch nur einen halben Monat dort. Jeder Nordvietnamese, der die Chance hat in HCMC (Hi Chi Minh City) zu arbeiten, kommt hier hin. Der Verdienst ist besser.

Markt in Cat Ba City

Nach unserer Erfahrung ist das Leben hier auch teurer. Ein Kaffee kann in HCMC auch mal 4€ kosten und die Unterkünfte kosten ebenfalls mehr. In Ha Noi konnten wir für 14€ in einem sehr schönen zentralen Raum mit Gemeinschaftsküche übernachten. In HCMC findet man fast nichts unter 20€. Morgen geht es ins Mekong Delta. Ich bin gespannt auf die Menschen dort.

Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten