Nachdem es bis in die frühen Morgenstunden geregnet hat, zeigt sich gegen 9 Uhr die Sonne. Von Mestia sind es etwa zwölf Kilometer zum Chalaaldi Gletscher. Eine schöne Tageswanderung.
Zunächst laufen wir noch ins Dorf, trinken einen Kaffee und holen Proviant für die Wanderung. Der Pfad, den ich mir im Netz angeschaut hatte, führt zunächst auf der rechten Seite des Flusses am Flughafen entlang.
Aktuell wird in Mestia an einem großen Infrastrukturprojekt gearbeitet - vermutlich ein Laufwasserkraftwerk. Parallel zur Straße zum Gletscher wird eine Rohrleitung verlegt, die in einem Kraftwerk, das am Flughafen errichtet wird, mündet. Schon kurz hinter dem Flughafen werden wir von einem Laster aufgegabelt und können so einige Kilometer Wegstrecke einsparen. Auf halber Strecke steigen wir wieder aus, um kurz danach einen zweiten Lift zu bekommen. Glück gehabt.
Die Straße endet an der Gabelung zweier Flüsse und auf einer Hängebrücke kann man einen der beiden Gebirgsflüsse überqueren. Die Gletscherflüsse führen im Sommer sehr viel Wasser. Das Tosen des Wildwassers hallt durch das Bergtal. Jetzt wird der Weg angenehm und wirklich schön zu laufen. Gut ausgetreten geht es weiter den Berg hinauf in Richtung Chalaaldi Gletscher. Nach gut 3 Kilometern und etwa einer Stunde moderater Wanderung haben wir das Mundloch des Gletschers erreicht. Auf einem Felsen machen wir es uns bequem und vertilgen unseren Proviant. Nach dieser kurzen Pause laufen wir noch etwa 100 Höhenmeter über das Geröllfeld weiter den Gletscher hinauf. Einzelne Gletscherspalten schimmern bläulich in der Sonne.
Zurück gehen wir die komplette Distanz und sind bei der Ankunft in Mestia entsprechend erschöpft. Mit schmerzenden Beinen lassen wir uns im Restaurant nieder und genießen das Abendessen.
Wer die Wanderung nachlaufen möchten, kann sich unseren Track gerne als gpx- oder kml-Datei herunterladen.
Weitere Informationen finden sich unter: