Aldous Huxley

Reisen bedeutet herauszufinden, dass alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken.

Das Rote Fort im Regen

Wir haben ganz gut in unserem kleinen, etwas abgerockten Hostel in Paharganj geschlafen. Nach einem indischen Frühstück mit Thali und Chai machen wir uns gegen Mittag auf Delhi zu erkunden. Das rote Fort, die Befestigungs- und Palastanlage aus dem charakteristischen rotem Sandstein steht auf der Unesco-Welterbeliste. Mit der violetten Linie der Metro fahren wir bis zur Station Lal Quila. Nach dem Verlassen der Metrostation laufen wir im drückend warmen Monsunregen zum Eingangsbereich. Doch es ist Montag. Das Fort hat geschlossen und wir können die Anlage nur von Außen bewundern. Schade.

Macht aber nichts. Auf der anderen Seite der Straße beginnt Old Delhi. Die historische Altstadt mit ihren verwinkelten kleinen Gassen und einem unbeschreiblichem Gewirr aus Menschen, Fahrradritschas und Tuktuks. WIr lassen uns durch die Haupteinkaufsstrasse Chandni Chowk treiben. Die Strasse ist so voll, das wir nur mit Mühe voran kommen. In dem großen Tempel Gurdwara Sis Ganj Sahib sind wir froh ein wenig zur Ruhe zu kommen. Wir setzen uns ganz hinten auf den weichen Teppich und lauschen einem Konzert. In einem Nebengebäude des Tempels werden Essen ausgegeben. An einem durchschnittlichen Tag, so erfahren wir werden, bis zu 11000 Besucher mit Essen versorgt. Auch Armenspeisungen stehen in diesem Sihk-Tempel auf der Agenda.

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Danach geht es wieder in das Getümmel Old Delhis. Wir sehen die ersten Stadtaffen, die über die Strom- und Telefonleitungen balancieren. In vielen kleinen Restaurants und Essenständen probieren wir Köstlichkeiten. Am Ende der Straße liegt die Moschee Fatehpuri Masjid, die ich aber in Shorts nicht betreten darf. Auf der anderen Straßenseite laufen wir zurück zum Roten Fort und besuchen dort noch einem Rummelplatz, der auf einer durchnässten Wiese aufgebaut ist. Die Fahrgeschäfte wirken antik, doch die Lautstärke aus Boxen und Lautsprechern übertrifft alles bislang erlebte. Lauter geht es nicht.

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Ein Besuch der Jama Masjid Moschee beendet unseren Tagesausflug. Hier sind meine Shorts plötzlich kein Problem mehr. Von der Stufen des Tores hat man einen sehr schönen Ausblick auf das Rote Fort. In der Moschee selbst werden wir von vielen Menschen mit der Bitte um ein gemeinsames Selfie angesprochen. Wir erfüllen fast alle Wünsche und überlegen ob wir ni,cht 5 Rupien pro Foto verlangen sollen. Ein klassisches indisches Geschäftsmodell in Dilli.

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