006 kamelsafari

Nachmittags gegen drei werden wir mit dem offenen Jeep abgeholt. An der Tankstelle sammeln wir Theo, unseren malaiischen Mitstreiter, ein und sind damit vollzählig für die Wüstensafari in die Thar. Wir fahren zunächst mit den Jeep zu den verlassenen Dörfern von Kuldhara. Hier wohnten ab dem 13. Jahrhundert Paliwal-Brahmanen, die als Bauern den Wüstenboden urbar machten. Nach einem Erdbeben wurde das einst florierende Dorf verlassen. Heute finden sich hier Ruinen unter sengender Sonne. Wir halten noch an einem kleinen Dorf und schauen die einfachen Lehmhäuser der Locals an.

Nach insgesamt etwa 40 Kilometern mit dem Jeep wechseln wir die Fahrzeuge. Das Gepäck bleibt im Jeep. Die drei Reitkamele werden von ihren Raikas herangeführt und wir können aufsteigen. Gar nicht einfach. Mein Kamel Mr. John erhebt sich wie alle Kamele in drei Stufen: Front - Back - Front und man muß sich schon gut festhalten. Es gibt keine Steigbügel und die Beine baumeln am Kamelhals herunter.

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Wir traben los und bewegen uns auf die Windmühlen zu. Es ist reichlich unbequem. Es wackelt und man muss sich permanent festhalten. Nach gut 90 Minuten haben wir unser Ziel die Sanddünen von Sam erreicht. Hier wartet der Jeep und die Jungs sind dabei das Feuer zu schüren. Es wird Chai, Reis und Gemüsecurry für das Abendessen bereitet. Nach dem Essen werden im Schatten der hohen Sanddünen die Feldbetten aufgestellt. Es wird  schnell dunkel und bald funkelt ein toller Sternenhimmel am Firmament. Die Nacht ist recht windig, doch die dicken Decken schützen gut.

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Am nächsten Morgen werden wir von der aufgehenden Sonne geweckt. Es gibt ein einfaches Frühstück und dann wieder auf die Kamele. Auf der gleichen Strecke geht es zurück zum Treffpunkt mit dem Jeep und ich bin erneut froh, das dieses Abenteuer ein Ende hat. Halten wir fest: Ein sehr schöner Ausflug, aber zum König der Kamelreiter werde ich in diesem Leben sicher nicht mehr avancieren.