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Unser Plan war es von Jyrgalan direkt an die kasachische Grenze bei Karkara zu reisen. Eine gute Idee, wenn ein geländegängiges Fahrzeug zur Verfügung steht. Ohne ein solches Fahrzeug führt der Weg zurück nach Karakol und dann mit dem lokalen Bus in das Grenzdorf im äußersten Nordosten Kirgistans. 

Drückt man dem Busfahrer - der unterwegs gerne einmal für einen Plausch und einen Wodka mit Freunden hält - ein paar Sum extra in die Hand, fährt er unmittelbar bis zur Grenze. Die Fahrt dauert gut 4 Stunden und ist eine mittlere Tortur. An der Grenze werden wir sehr freundlich aus Kirgisistan verabschiedet und in Kasachstan willkommen geheißen. Mit einem überteuerten Taxi fahren wir zusammen mit einem Pärchen aus Lyon 30 Kilometer nach Kegen, um dort zu übernachten.

Am nächsten Morgen nehmen wir ein Taxi zum Charyn Canyon. Der Canyon im Scharyn-Nationalpark ist nach dem gleichnamigen Fluss benannt, der im Nationalparkgebiet einen tiefen Canyon in das umgebende Gestein gewaschen hat. Dieser wird häufig mit dem Grand Canyon in den USA verglichen, ist aber deutlich kleiner, aber ähnlich eindrucksvoll ausgeformt.

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Der Fahrer hält am oberen Rand des Canyons. Wir planen für eine Nacht in Canyon im Eco Tour Resort zu nächtigen. Wir müssen mit dem Gepäck in den Canyon hinabsteigen. Gar nicht so einfach, auf dem rutschigen Untergrund mit dem schweren Rucksack die Balance zu halten. Das Eco Tour Resort bietet maßlos überteuert Bungalows und Jurten für die Übernachtung an. Hat man ein eigenes Zelt, kann man kostenfrei im Canyon nächtigen. Haben wir aber nicht. Also müssen wir in den sauren Apfel beißen und einen Bungalow mieten. Die Bungalows sind eigentlich sehr schön. Es scheint fast als wäre ein Kasache einmal in Thailand gewesen. Allerdings ist die sanitäre Situation eine Zumutung. Es gibt keine vernünftigen Toiletten. Für 12 Bungalows stehen zwei Plumpsklos zur Verfügung. Fließendes Wasser - obwohl unmittelbar am Fluss gelegen - Fehlanzeige. Auch Duschen gibt es nicht.

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Die Landschaft ist allerdings umwerfend. Zum Sonnenuntergang klettern wir  die steilen Felswände des Canyon hinauf und erfreuen und an dem Farbenspiel. Für eine kurze Zeit steht ein Regenbogen über der bizarren Felsformation. Nach einem Gute-Nacht-Trunk legen wir uns in die Betten und schlafen recht bald ein.

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Wir machen uns einige Sorgen, wie wir mit dem schweren Gepäck den Canyon wieder verlassen können. Wie sich aber bald herausstellt - vollkommen unbegründet. Ein Taxi des Resorts fährt uns für unverschämte 1000 Tenge pro Person zwei Kilometer zum oberen Rand des Canyons. Mit uns im Taxi sind drei Touristen aus Dubai. Diese sind dann so freundlich und geben uns eine Mitfahrgelegenheit 10 Kilometer bis zur Hauptstraße. Und auch dort haben wir wieder Glück. Nach weniger als zehn Minuten bekommen wir einen Lift mit einem sehr freundlichen Kasachen direkt nach Almaty.

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