Alfred Preißler
Grau is' im Leben alle Theorie – aber entscheidend is' auf'm Platz
Grau is' im Leben alle Theorie – aber entscheidend is' auf'm Platz
Die Sanierung des ehemaligen Stahlwerks Phoenix-West ist fast abgeschlossen. Einer der letzten Räume, die noch nicht frei begehbar sind, ist die Schlackenhalde am Hympendahl südlich der Buschmühle. Um 1900 wurde ein Viadukt gebaut und eine Schlackenbahn beförderte bis zum 2. Weltkrieg die Schlacken der Hochöfen hierher. In den vergangenen drei Jahren wurde dieser Bereich von der Firma Ecosoil aufbereitet. Das Ergebnis ist eine Steinwüste über dem Westfalenpark. Der Gönner würde es Steingarten nennen.
Jetzt fehlt noch der Brückenschlag am Hympendahl-Viadukt. Aber auch dieser soll kommen...
Bei sonntäglichen Durchstreifen der lokalen Urbanität wurden auf der ehemaligen Stahlwerksbrache neue Werke unbekannter Künstler entdeckt:
Wie immer: Mindestens 320 Millionen ausgelassene Narren, Frauen vonne Narren und auch Kinder vonne Narren säumen die Straßen der Karnevalshochburg Dortmund. Kamille.
Dortmund. Nullneun. Dortmund. Helau. Dortmund. Nullneun.
Ein Radausflug bei klirrender Kälte und strahlendem Sonnenschein durch die Nordstadt zum Deusenberg - hier wird beim ersten Dortmund Tatort die Leiche gefunden werden. Die Fernsehmacher werden das großartige Panorama nutzen, die Stadt vorzustellen. Dann an den Kanal, auf dem sich doch noch ein Schiff durch das Eis quälte. Herr Walter ruht und wartet auf den Sommer.
Seit gut 5 Jahren zeichnet meine kleine Wetterstation hier in Dortmund Innenstadt-West das Wetter auf: Temperatur, Niederschlag und Luftdruck. Heute kann ich einen kleinen Rekord vermelden. Mit -14,2 Grad fiel das Thermometer auf den tiefsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im März 2007. Der bis dato kälteste Tag war mit -13,4 Grad der 19. Dezember 2009. Am wärmsten war es in den vergangenen fünf Jahren am 20. August 2009: 36,8 Grad ließen den Schweiß in Strömen fließen.
Direkt vor meiner Haustür mitten im Zentrum von Dortmund: Der Bahnhof Dortmund Süd wurde 1874 als Rheinischer Bahnhof Dortmund und 1876 als Westfälischer Bahnhof Dortmund als Doppelbahnhof zweier Bahngesellschaften in Betrieb genommen. Die Bahnhofsanlagen wurden zusammengefasst und waren als Bahnhof Süd neben dem Dortmunder Hauptbahnhof der wichtigste Halt im Dortmunder Stadtgebiet. Nachdem bis vor wenigen Jahren der Großmarkt Dortmund die Bahnanlagen nutzte, liegt die citynahe Fläche heute Brach. Gleiskörper und Kupferkabel wurden bereits entfernt. Ein Zaun schützt das spannende Gelände vor neugierigen Blicken. Weitergucken...
Weblinks: Wikipedia, Bunker-Dortmund.de, Ein fast vergessener Bahnhof