Ray Bradbury
Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Bereist die Welt. Sie ist fantastischer als jeder Traum, der in einer Fabrik hergestellt wird.
Ich werde regelmäßig gefragt, wie teuer unsere Reise war. Nachdem ich meine Kreditkartenauszüge gecheckt habe, kann ich die Frage zum Teil beantworten. Ich habe insgesamt knapp 1500 Euro pro Monat ausgegeben. Anteilig war der Transport der größte Posten. Hier habe ich es leider versäumt die einzelnen Aufwendungen zu notieren. Vielleicht schaffe ich es später anhand der Kreditkartenauszüge die Kosten exakt nachzuhalten. Bei den Kosten für Übernachtungen habe ich das getan.
Nach genau 365 Tagen ist das Abenteuer zu Ende. Es ist seltsam. Als ich am Montag aus der U-Bahnstation Stadthaus aussteige, ist es ein bisschen so, als hätte ich ich Dortmund gar nicht verlassen. Alles so wie immer. Nach so vielen unbekannten Menschen plötzlich wieder bekannte Gesichter. Around the World in a year so lautete auch der Hashtag auf Twitter und Facebook. Und als Statistik-Nerd habe ich ein paar Daten zur Reise ausgewertet. In aller Kürze: 365 Tage, 19 Länder, 82.000 Kilometer, 16 SIM-Karten, 20.000 Fotos und 275 Blogbeiträge.
Vor genau 50 Jahren in der Nacht vom 27. Juni zum Samstag, dem 28. Juni 1969 kam es in der Christopher Street vor der Bar Stonewall Inn zu gewalttätigen Konflikten zwischen Homo- und Transsexuellen und der New Yorker Polizei. Zum ersten Mal in der Geschichte nahmen die Schwulen die tagtägliche Repression nicht einfach hin, sondern wehrten sich mutig und offen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Eine Wendepunkt, der heute global von der Schwulen- und Lesbenbewegung gefeiert wird. In Deutschland als Christopher Street Day (CSD) weltweit als Prideparade. Schon seit einem Monat gibt es in New York Feierlichkeiten rund um dieses Datum und die Stadt ist voller Schwuler, Lesben und Transsexueller.
Das Metropolitan Museum of Art, kurz Met, ist das größte Kunstmuseum der Vereinigten Staaten und mit über 7 Millionen Besuchern im Jahr eines der meistbesuchten Museen der Welt. Das Met hat drei Standorte. Das Hauptgebäude liegt an der Museumsmeile im östlichen Central Park. Nach einem Spaziergang durch den Central Park erreichen wir den gigantischen neoklassizistischen Bau. Wir tauschen die Onlinetickets in echte Eintrittskarten. Die 25 Dollar teueren Eintrittskarten sind für drei aufeinanderfolgende Tage gültig. Bei der Größe des Museums wird man selbst in drei Tagen nicht alle Exponate erkunden können. Wenn man doch nur soviel Zeit hätte. Bürger der Stadt New York dürfen das Museum im Übrigen kostenlos besuchen.
Der Park ist fast vier Kilometer lang, mit einer Breite von etwas weniger als einem Kilometer. Im Central Park gibt 93,5 Kilometer Fußwege. Mit vielen anderen Besuchern versuchen wir im an große europäische Gärten erinnernden Landschaftspark etwas Ruhe und Abkühlung zu finden. Auf einer der freigegebenen Wiesen breiten wir im Schatten eines mächtigen Baumes unser Tuch aus. An manchen Tagen besuchen bis zu einer halben Million Besucher den Landschaftsgarten, der zunächst als Refugium der reichen Anwohner ab 1858 geplant und gebaut wurde.
Vom Empire State Building sind es nur ein paar Schritte zum Times Square. In New York City kann man viele der Sehenwürdigkeiten zu Fuß oder mit der Metro erkunden. Der Times Square kündigt sich mit immer größer werden elektronischen Werbetafeln an. Über die hochhaushohen LED-Bildschirme flimmern Werbebotschaften. In den Nebenstraßen am Broadway sind die vielen Musicaltheater beheimatet und auf dem Platz versuchen Schlepper Eintrittskarten der drittklassigen Etablissement an die Touristen zu bringen. Unten auf dem Platz feiert sich die USA und New York City.
Der Inbegriff eines Wolkenkratzers. 1930 in nur 14 Monaten errichtet. 381 Meter hoch mit Antenne sogar 443 Meter. Beim Bau starben 14 Arbeiter. Viele, viele Jahre war das Empire State Bulding das höchste Gebäude der Welt. Erst 1972 ging dieser Titel an des World Trade Center. Das Art Deco Gebäude steht an der 5th-Avenue in Midtown Manhattan. Zu seinen Füßen arbeiten Menschen in schicken, bordeauxfarbenen Uniformen und weisen einem den Weg zu den Besucheraufzügen.
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