Sprichwort aus der Mongolei

Besser ein dummer Wanderer als ein Weiser, der zu Hause sitzt.

Komodo Waran

Gegen 7:30 Uhr treffen wir am Boot ein. Wir sind eine Gruppe von 16 Menschen aus 10 Ländern und werden die nächsten zwei Tage gemeinsam durch das Welterbe Komodo Nationalpark schippern. Auf dem Oberdeck gibt es große Sitzsäcke und nach dem wir alle eingetrudelt sind, stechen wir in See.

Unser erstes Ziel ist die Insel Rinca. Wir fahren gut zwei Stunden bei strahlendem Sonnenschein durch tiefblaue Gewässer. Der Inseln sind - ungewöhnlich für Indonesien - trocken und karg. Auf Rinca werden wir von den Rangern erwartet und müssen das Eintrittsgeld für den Park entrichten. Wir werden von drei Führern begleitet, die leidlich gut Englisch sprechen. Kurze Zeit später sehen wir die ersten Drachen. Die Komodo Warane liegen unter einem Baum und fressen einen Büffel. Die älteren, bis zu drei Meter langen Tiere liegen fast bewegungslos herum. Die jüngeren Drachen balgen sich um den Kadaver des Buffalos.

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Auch an der Küche der Nationalparkstation sammeln sich angelockt durch die Gerüche die Warane. Bei unserer Wanderung über die Insel sehen wir ein durch ein Weibchen bewachten Nest. Warane sind Nesträuber. Ursprünglich werden die Nester von Vögeln angelegt und dann von den Waranen übernommen. Zur Tarnung gibt mehrere Nester, doch nur in einem befinden sich bis zu 30 Eier. Die Erfolgsrate liegt bei 20 Prozent und auch die erfolgreich geschlüpften Tiere werden häufig noch von Artgenossen kannibalisiert. Die Gesamtpopulation der Warane, die endemisch auf den Inseln Komodo, Rinca und an der Nordwestküste Flores leben, beläuft sich stabil auf etwa 3500 Tiere.

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Nach einem reichhaltigen Mittagessen schlafen die meisten unserer Gruppe an Deck, während das Boot zum Pink Beach auf der Insel Komodo fährt. Der Strand schimmert bei Sonnenschein pink. Mit Maske, Schnorchel und Flossen gehen wir ins Wasser. Ein bisschen wie Schwimmen in einem Aquarium.

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Die letzte Station des Tages ist die Insel Komodo. Der Platzhirsch der Komodo Warane dort heißt Herkules und posiert fast regungslos für Bilder mit uns Touristen. Fast spannender als die Warane sind die Hirsche am Strand. Passend zur Weihnachtszeit: Rudolf the Rednose Reindeer am Strand von Komodo. Für die Nachricht ankern wir vor der Ortschaft Komodo. Um Punkt zehn am Abend werden Maschinen und Generatoren angestellt und das Licht geht aus.

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Nach einer kurzen Nacht stechen wir um fünf Uhr morgen wieder in See. Unser Ziel ist Pulau Padar. Wir erleben einen Sonnenaufgang in einer Welt voller kleiner Inseln und menschenleerer Strände. In Padar wird wieder Eintritt erhoben.175.000 Rupien, um einmal auf den Berg zu klettern. Der Blick von oben ist zwar fantastisch, steht aber in keiner Relation zu dem verlangten Entgelt. Anke hat alles richtig gemacht. Sie ist einfach unten am Strand geblieben.

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Der nächste Stopp auf unserer Tour entpuppt sich als absolutes Highlight. Gegen 10 Uhr erreichen wir ein Meeresgebiet, in dem schon einige Schiffe ankern. Plötzlich aufgeregte Rufe: Manta. Manta. Und wirklich. Unter unserem Boot schwimmen riesig Mantas. Also Maske auf, Flossen an und ab ins Wasser. Gleich am Anfang fliegt unter uns ein riesiger Manta mit schwarzem Rücken hindurch. Das Wasser hier ist vielleicht 10 Meter tief und es sind gerade einmal 4 bis 5 Meter zwischen uns und dem riesigen Tier. Wir bleiben bestimmt 2 Stunden im Wasser. Immer wieder sehen Mantas. Meist allein. Aber auch in kleinen Gruppen von zwei bis vier Tieren. Wir entdecken noch eine große Meeresschildkröte.

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Wieder an Bord gibt es Lunch. Das Essen hier Bord ist sehr lecker. Einfache indonesische Küche und genug für alle hungrigen Schwimmer. Der letzte Programmpunkt ist Kanawa Island. Und noch mal schnorcheln. Schöne Korallengärten und bunte Fische, aber die Mangas haben alles getoppt. Die Luft ist raus. Zurück nach Labuan Bajo. Zwei Tage und eine Nacht auf einem Boot haben ein Ende.

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