Erich Kästner

Nur unterwegs erfährt man das Gefühl märchenhafter Verwunschenheit.

Prambanan. Die größte hinduistische Tempelanlage Indonesiens.

Heute ist der Hinduismus nur noch in Indien, Nepal und auf der Insel Bali beheimatet. Das war früher anders. So finden sich hinduistische Zeugnisse von Aserbaidschan bis nach Java. Die Ruinen von Prambanan waren einst die größte hinduistische Tempelanlage Südostasiens. Errichtet wurde Prambanan Mitte des achten Jahrhunderts nach der buddhistischen Periode der Insel. Schon bald nach seiner Fertigstellung wurde der Tempel verlassen und begann zu verfallen. Die Tempelanlage wurde 1991 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

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Der Komplex liegt etwa 15 Kilometer östlich von Yogyakarta und kann von dort aus einfach mit öffentlichen Verkehrmitteln erreicht werden. Die Buslinie 1a des Verkehrsunternehmen Yogya Trans fährt aus der Innenstadt bis zur Endstelle Prambanan. Dise Linie bedient im Übrigen auch den Flughafen. Das Gelände ist weitläufig und neben dem Prambanan-Tempel ist gut einen Kilometer östlich auch noch der buddhistische Tempel Candu Sewu zu finden. Beide historische Stätten sind durch Wege in einem Park miteinander verbunden. Im Park wächst ein alter Mangobaumbestand und unter den Bäumen liegt jetzt im November köstliches Fallobst, von dem man sich bedienen kann. ProTipp: Taschenmesser zum schälen der Mangos nicht vergessen.

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Der Eintritt für Touristen liegt bei happigen 375.000 Rupien. Einheimische können das Gelände deutlich günstiger besuchen. Wir waren an einem Sonntag nachmittag in Prambanan und entsprechend voll war der Haupttempel. Die Anlage setzt sich aus acht Haupttempeln sowie mehr als 250 Einzeltempeln, die nur zum Teil wiederaufgebaut sind, zusammen. Die drei größten Schreine - Trisakti, die drei heiligen Orte - sind den Göttern Shiva, Vishnu und Brahma gewidmet. Der Shiva-Tempel ist das mit fast 50 Metern größte Bauwerk und steht zentral in der Mitte.  Die anderen Tempel sind um diesen zentalen Tempel mit seinen 4 Aufgängen angeordnet. Die Wandbilder und Statuen sind sehr schön gearbeitet. Die Erdbebenschäden aus dem Jahre 2006 sind behoben. Alle Schreine können besichtigt werden.

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Es lohnt, den Weg zum Sewu Tempel hinüberzugehen. Während in Prambanan die heilige Kuh steppt, ist man in Sewu in der Regel fast allein.

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