Hans Christian Andersen

Zu reisen ist zu leben

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Sucre ist die alte Hauptstadt Boliviens. Hier wurde die Unabhängigkeit errungen und die Republik gegründet. Der Reichtum, den die Bergleute in Potosi mit ihrem Schweiß und Blut erarbeiteten, wurde über Sucre in das spanische Mutterland abtransportiert. Die Stadt liegt auf gemäßigten 2800 Metern. Hier bekommt man wieder Luft und kann in der Nacht gut schlafen. Sicher auch ein Grund für die Spanier, hier den Sitz von Verwaltung und Kirche zu errichten.

Allein in der Innenstadt gibt es über 70 Kirchen. Sucre ist Weltkulturerbe seit 1991. Die koloniale Altstadt besticht durch ihre vielen gut erhaltenen Gebäude. Die weiße Stadt hat Charme. Es gibt nette Cafés und Restaurants mit hoher Aufenthaltsqualität. Der Mittelpunkt unserer Zeit in Sucre ist neben dem netten Hostel Isabelle, indem wir Quartier bezogen haben, die Condor Trekker. Ein soziales Projekt, das Trekkingtouren auf dem Inka-Trail, Walking Touren in der Stadt anbietet und vor allem ein gutes vegetarisches Restaurant betreibt.

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Wir wollen uns ein Bild von Sucre machen. Ein Hügel mit einer Jesus Statue thront über der Stadt. Da kann man doch mal hoch latschen. Eineinhalb Stunden später und nach 12 Stationen eines historischen Kreuzgangs stehen wir nass geschwitzt oben auf dem Berg. Unterwegs wird der Weg herausgeputzt. In wenigen Tagen ist Karfreitag. Dann wird hier in weißen Büßergewändern das Kreuz hochgeschleppt. Da muss alles Tippitoppi sein.

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Am Nachmittag gehen wir mit den Condor Trekkern auf Walking Tour durch die Stadt. Auf dem Programm stehen Kunsthandwerk und die historischen Gebäude am zentralen Platz des 25. Mai. Wir besuchen den Marktplatz und probieren uns durch exotische Früchte und Wurstspezialitäten. Dann gibt es wieder Kultur. In der Universität San Francisco von 1624 beschwert sich unsere junge Führerin darüber, dass die Studiengebühren von 30 auf 200 Bolivianos angehoben wurden. Zudem gibt es gute Jobs eher durch Vitamin B als durch gute Leistung.

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Sucre gefällt. Es sind auffallend viele Deutsche in der Stadt. Kooperationen und Projekte der katholischen Kirche haben sich ein hübsches Städtchen ausgesucht. Auch Sprachschulen gibt es viele. Einzelunterricht wird schon für 30 Bolivianos pro Stunde angeboten. Gegenüber dem in Chile und Argentinien gesprochen Spanisch versteht man in Bolivien die Menschen besser. Kein schlechter Ort, Spanischkenntnisse zu erwerben oder aufzufrischen.

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