In Äthiopien steht die Wiege der modernen Menschen. Von hier aus hat Homo Sapiens die Welt erobert. In Äthiopien leben mehr als 120 verschiedene Ethnien. In der Vielvölkerstaat südlicher der Sahara leben heute über 100 Millionen Menschen sprechen über 80 Sprachen. Das Ursprungsland des Kaffees gilt als das einzige Land in Afrika das keine koloniale Vergangenheit aufweist- Nur während des 2. Weltkrieg gab es eine kurze italienische Okkupation. Heute engagiert sich China sehr stark in Äthiopien.

Äthiopien liegt in Ostafrika. Ein Großteil des Landes wird vom Hochland von Abessinien geprägt mit Bergen von bis zu 4500 Metern. Durch das Land zieht sich in Nord-Süd-Richtung der große afrikanische Grabenbruch. Das Klima des Landes ist eng mit der Topgraphie verwoben. Es gibt drei Klimazonen: die tropisch-heiße Zone bis 1800 Meter und eine kühle Zone über 2500 Meter. Dazwischen herrscht ein warm-gemäßigtes Klima.

Schon seit dem 4. Jahrhundert leben Christen in Äthiopien. Das Land zählt mit Armenien und Georgien zu den ältesten christlich geprägten Staaten der Erde. Auch der Islam hat in Äthiopien eine mehr als tausend Jahre alte Geschichte. Seine kulturelle und historische Bedeutung ist damit der des Christentums vergleichbar. Die äthiopischen Juden sind bereits im 10. Jahrhundert vor Christus aus Israel eingewandert. 

Reiseberichte aus Äthiopien

  • Die Bullensprünge der Hamar

    Auch die Hamar leben im unteren Omo-Tal, einer weiten Steppenlandschaft, in der seit Jahrtausenden eine Vielzahl von Völkern und Stämmen von einfachstem Ackerbau und Viehzucht, leben. Auf dem Weg in die kleine Stadt Dimaka fahren wir durch einen Heuschreckenschwarm. In den Medien wird schon seit Wochen über Ausbreiten der Plage in Ostafrika berichtet. Jetzt stecken wir mittendrin und fahren...

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  • Lippenteller und Körpermodifikationen bei den Mursi

    Bei den Dassanetch war es nur eine Vermutung. Bei den Mursi scheint es Fakt. Unser Fahrer möchte uns eigentlich gar nicht in die Dörfer der Mursi im Mago-Nationalpark fahren. Er mag das Volk der Mursi nicht. Spätestens gegen Mittag sind in Dörfern viele Indigene stark betrunken und dann verhalten sich die Menschen aggressiv gegenüber den Besuchern. Wir sind sehr früh unterwegs und eine der...

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  • Die Dassanetch am südlichen Omo River

    Wir übernachten in der relativ neuen Kizo-Lodge in Turmi. Das Dorf ist ein kleiner Marktflecken, in dem montags die Hamar der Umgebung zusammenkommen um Waren zu handeln. Als wir das Dorf in der Südlichen Omo-Region erreichen ist es bereits dunkel. Die Zimmer und Betten sind groß und geräumig. Moskitonetze schützen vor den zahlreichen Plagegeistern. Am Morgen steigen wir nach dem Frühstück...

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  • Die Kulturlandschaft der Konso

    Die Konso sind ein indigenes Volk im südlichen Äthiopien etwa 90 Kilometer südlich von Arba Minch und dem Chamosees in der bergigen und fruchtbaren Region. In 30 Orten leben heute 350.000 Menschen von Ackerbau, Viehzucht und einfachen Handwerken. Die Kulturlandschaft der Konso, insbesondere die Terrassenlandschaft rund um die Dörfer, wurde 2011 von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit...

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  • Der Stamm der Dorze. Die Weber aus den Bergen.

    In der Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker im Süden Äthiopiens leben über 60 verschiedene Stämme, die sich durch ihren Lebensraum, ihre Rituale und ihre Sprache unterscheiden. Auf einem Bergkamm im Rift Valley nordwestlich von Arba Minch leben die Dorze. In ihrer eigenen Sprache bedeutet das "Die Weber". Für diese Handwerkskunst ist der Stamm mit seinen etwa 40.000 Menschen in...

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  • Hawassa. Hauptstadt am See.

    Am Awasasee, gut 200 Kilometer südlich von Addis Abeba, liegt die letzte Station unserer Reise durch Äthiopien. Wir fahren mit einem Privatwagen. Reichlich defekt und meist mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Ich bin froh, als kurz vor Einbruch der Dunkelheit das Progresso Hotel in Hawassa erreichen. Das ehemalige Regierungshotel stammt aus den frühen 70er Jahren. Um einen etwas in die...

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  • Arba Minch. Vierzig Quellen an der Brücke Gottes.

    Der Flughafen in Arba Minch ist ein schmales Asphaltband im Dschungel unweit des Abaya-Sees. Einmal täglich wird das Städtchen in der Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker von Addis Abeba durch Ethiopian Airlines bedient. Nach 60 Minuten Flug in einer Propellermaschine landen wir im Rift-Valley, dem Großen Afrikanischen Grabenbruch. Arba Minch ist eine junge Stadt und gilt als...

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  • Die Stämme des Südens im Unteren Tal des Omo

    In der Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker speziell im unteren Tal des Flußes Omo leben seit Jahrmillionen Menschen. Unweit des Turkanasees, in den der Omo mündet, gibt es herausragende archäologische Stätten in denen die Fossilien der allerersten Menschen entdeckt wurden. Der Australopithecus durchstreifte schon vor mehr 3 Millionen Jahren aufrechten Ganges die Steppen und...

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  • Lalibela. Bauchweh in Neu-Jerusalem.

    Schon auf der Fahrt von Mekele nach Lalibela zwickt der Magen. Ich liege hinten auf der Pritsche des Geländewagens und sehne die Ankunft herbei. Der Weg zieht sich. Fahrzeugwechsel und Mittagspause in Waja. Es ist schon Dunkel als wir das Alif Paradise Hotel erreichen. Lalibela, Neu-Jerusalem, ist eine heilige Stadt der äthiopisch-orthodoxen Kirche. In die rote Basaltlava rund um den Ort wurden...

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  • Die Danakil. Mit dem Jeep ins Höllenloch der Schöpfung.

    Der Abenteurer Rüdiger Nehberg schrieb Ende der 70er Jahr das Buch "Danakil. Zu Fuß durchs Höllenloch der Schöpfung". Dieses Buch ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass mein Reisegefährte Volker nun mit mir in diese unwirtliche Landschaft reist. Ganz so abenteuerlich wie im letzten Jahrhundert ist es allerdings heute nicht mehr. Täglich starten kleine Expeditionen um auf drei- bis viertägigen Touren...

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  • Die Felsenkirchen von Geralta

    Zwischen Aksum und der Provinzhauptstadt Mekele liegt das Bergland von Geralta. Die unwirtliche Gegend ist nur mit dem Mietwagen zu erreichen. Wir werden am Morgen in Aksum mit dem 4-Wheeler abgeholt. Die erste Station der Tour ist die Felskirche Abuna Yemata. Wir befinden uns am Fuße eines imposanten Tafelberges und unser Fahrer zeigt in die Höhe. Gut 500 Höhenmeter über uns in den Felsen soll sich...

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  • Die Steelen von Aksum

    Nach einer Nacht in Debark werden wir am Morgen von einem Toyota Landrover abgeholt. Kurz nach Debark geht es in steilen Kehren auf einer unbefestigeten Straße 1500 Meter hinab. Die Straße wurde während der Besatzungszeit von den Italienern errichtet und es sieht so aus, als hätte seitdem hier niemand mehr Hand angelegt. Die Straße ist in einem gruseligen Zustand und es ist klar, warum wir in...

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  • Trekking in den Simien Mountains

    Unsere Reisegesellschaft in den Simien-Nationalpark besteht aus acht Personen. Wir sind sechs deutsche und zwei taiwanesische Staatsbürger. Gegen 9 Uhr hält ein Minibus vor dem Sycamore Hotel in Gonder und während der gut einstündigen Busfahrt nach Debark machen wir uns bekannt. Hier in Debark am Fuße der Simien Mountains müssen wir uns im Office des Nationalparks registrieren. Zwei bewaffnete...

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  • Gondor. Die alte Kaiserstadt

    Nachdem die äthiopischen Kaiser ursprünglich nomadisch über das Land herrschten, baute Kaiser Fasilides in Gonder eine Festung und machte die Stadt zur dauerhaften Hauptstadt des Landes. Die Festungstadt Fasil Ghebbi liegt auf einem Bergrücken in mitten der Stadt und wurde von der UNESCO als Welterbe der Menschheit anerkannt. Die heutige Stadt Gonder hat etwa 300.000 Einwohner und gruppiert sich um das...

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  • Die christlichen Kloster und Kirchen im Tana See

    Der Tana-See ist größte See im abessinischen Hochland. Der höchstgelegene See Afrikas liegt fast 1800 Meter über dem Meeresspiegel und hat eine Fläche von über 3000 km². Der Tana-See gilt als die Quelle des Blauen Nil. Der See wird durch Zuflüsse aus dem umliegenden Bergland sowie durch starke Regenfälle in den Regenzeiten gespeist. Die Menschen im Einzugsgebiet des Sees leben von einfacher...

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  • Die Tisissat-Wasserfälle bei Bahir Dar

    Die Busfahrt vom Meskel Square, wo wir am Morgen früh um fünf starten, nach Bahir Dar dauert gut 10 Stunden. Bahir Dar liegt am Tana See gut 400 Kilometer nördlich von Addis Abeba. Auf der Reise in die Stadt wird unser Bus noch mehrmals von Timkat feiernden Dorfbewohnern gestoppt. Die Menschen umringen tanzend den Bus und verlangen Wegzoll. Bei der Einfahrt in die Stadt staunen wir über das...

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  • Addis Abeba. Hauptstadt Äthiopiens.

    Nach der Landung in Addis, wie die Stadt von ihren Bewohner kurz genannt wird, werden wir vom Hostel am Flughafen abgeholt. Der Wartebereich am Flughafen ist überschaubar. Hier kennt jeder jeden. Bei insgesamt nur etwa 30.000 Touristen, die im Jahr Äthiopien bereisen und in der Regel über den internationalen Flughafen Bole einreisen, kein Wunder. Es ist spät abends. Die sehr breiten Straßen sind...

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  • Timkat in Addis

    Timkat ist eines der wichtigsten religiösen Feste des orthodox-christlichen Äthiopiens. Gefeiert wird rund um den 19. Januar die Taufe Jesus und die Erscheinung des Herrn. Das Land hält drei Tage inne und rund um die vielen Kirchen werden die Wege der Prozessionen mit bunten Wimpeln und Bannern in den Landesfarben Rot-Grün-Gelb geschmückt. Die äthiopisch-orthodoxe Kirche gilt mit der armenischen und...

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