Paulo Coelho

Wer denkt, Abenteuer seien gefährlich, sollte es mal mit Routine versuchen: Die ist tödlich. 

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Die Straße von Malakka dürften vielen ein Begriff sein. Hauptschlagader des Welthandels. Bindeglied zwischen Europa und Asien. Benannt ist die Meerenge nach der Stadt Malakka. Gegründet wurde die strategisch günstig gelegene Siedlung als Handelsposten der Chinesen. Die einheimische Bevölkerung war lange durch Buddhismus und Hinduismus geprägt, der von Indien aus seinen Weg auf die malaiische Halbinsel fand.

 Die Chinesen hatten früh Kontakt mit arabischen Händlern. Kaufleute aus den Sultanaten am Golf von Arabien kauften hier Gewürze. Mit den Arabern fand auch der Islam seinen Weg nach Malaysia und Indonesien. Malakka wurde ein eigenständiges Sultanat. Gewürze waren es auch, die Europäer auf den Plan riefen. Um 1510 erreichen die Portugiesen die Stadt und waren nach der Eroberung für 130 Jahre die Herrscher von Malakka. Abgelöst wurden sie durch die Niederländer. Die Holländer kamen 1641 in die Stadt. Später folgten die Briten. Heute leben in Melaka Chinesen, Malaien, Inder und auch wenige Nachfahren der portugiesischen Eroberer. Die Stadt ist ein Melting Pot und als dieser seit gut zehn Jahren auf der Welterbeliste der UNESCO.

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Wir haben das Glück, zwei Tage in Malakka mit einer ganz individuellen Führung bedacht zu werden. Unsere lieben Freunde Lai und Tan, mit denen wieder die indonesische Insel Flores bereist haben, erwarten uns am Busbahnhof Melaka Sentral. Das erste Ziel in Malakka ist die Man-Made-Desert. Chinesische Investoren haben vor Malakka riesige Flächen dem Meer abgerungen und dort Sand aufgeschüttet. Zwar stehen schon einige Hochhäuser auf den Poldern, der größte Teil ist allerdings eine Dünenlandschaft, die nun schon seit zehn Jahren auf weitere Nutzung wartet. In den Abendstunden ein beliebtes Ausflugsziel für die Locals. 

Auch kulinarisch werden wir verwöhnt. Nach der Hitze der Wüste gibt es Kokosnuss-Eiscreme. Ein echter Renner in Malakka. 

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Den Abend verbringen wir in der Altstadt. In der Jonker Street gibt es einen jetzt am Wochenende sehr gut besuchten Nachtmarkt. Auch die Bewohner Kuala Lumpurs lieben Mallaka und verstopfen regelmäßig die Autobahn für einen Wochenendausflug. Wir spazieren entlang des Malakka Rivers. Noch vor zehn Jahren war der Fluss eine stinkende Kloake in der Stadt. Niemand wäre auf die Idee gekommen, hier seinen Abend zu verbringen. Heute gibt es Fuß- und Radwege. Kleine Restaurants laden zum Verweilen ein. Die Häuser sind mit Streetart verziert und aus den Lautsprechern der Kneipen hört man Jazz und Reggae. Hier lässt es sich leben,

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Am nächsten Morgen dann nach einem traditionellen chinesischen Frühstück das Sportprogramm. Am Sonntag wird gerne ein naher Berg bestiegen. Hunderte tun es uns gleich. In hipper Sportkleidung treffen sich die Menschen und krachseln gut 150 Meter den Berg hinauf. Belohnt werden wir oben mit einer schönen Aussicht auf die Stadt. Unser nächstes Ziel ist der Bukit China. Ein größer Hügel, der als Begräbnisstätte der Chinesen dient. Hier finden sich historische Gräber aus dem 16. Jahrhundert.

Im Anschluss werden wir wieder mit einer kulinarischen Spezialität verwöhnt. Mango Float - ein Mango-Smoothie mit Mangostücken und Eiscreme. Ich überlege kurz, mich dauerhaft in Malakka niederzulassen.

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Am Nachmittag besuchen wir dann noch das portugiesische Viertel. Hier gibt es traditionelle Fischrestaurants, eine Christusstatue wie in Lissabon oder Rio de Janeiro und kleine Häuser, die noch mit Weihnachtsdekoration geschmückt sind. Den Sonnenuntergang erleben wir mit vielen anderen an der Floating Mosque, einer modernen, ins Meer gebauten Moschee.

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