Aldous Huxley

Zu reisen heißt zu entdecken, dass jeder über andere Länder falsch liegt.

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Das Taj Mahal. Das schönste Bauwerk der Welt. Ein Versprechen an die Liebe. Das meistfotografierte Gebäude der Erde. Es gibt viele weitere Superlative zu diesem Meisterwerk der islamischen Architektur und sie treffen alle zu. Um nicht im Trubel des Besucheransturms unterzugehen, klingelt der Wecker um Viertel vor fünf in der Früh.

Die Kassen öffnen eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang und als wir nach einem kurzen Spaziergang das East Gate erreichen, sind wir dort nicht die Ersten. Ausländer zahlen 1100 Rupien - knapp 15 Euro - Inder müssen lediglich 50 Rupien berappen. Ich lass’ das jetzt mal so stehen.

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India Today schreibt darüber, wie viele Besucher das Welterbe verkraftet. Die Besucherzahlen haben sich seit 2009 fast verdreifacht. Besuchten damals etwa 2,3 Millionen Touristen das Taj Mahal waren es im letzten Jahr 5,6 Millionen Besucher. Tendenz weiter stark steigend. India Today spricht pathetisch vom Kiss of Death.

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Aber es ist so schön. Die Symmetrie. Die Lage am Fluss. Der weiße Marmor. Die Detailverliebtheit. Die Ästhetik der Architektur. Das Ensemble erinnert sofort an den Registan in Samarkand. Eine Kontinuität der Gestaltung. Von der Alhambra in Granada, über die Moscheen und Koranschulen von Buchara und Samarkand. Dieser aufgeklärte, weltgewandte Islam hat die schönsten Gebäude der Welt geschaffen.

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Und es gibt noch eine Kontinuität. Eine Kontinuität, die von Marxloh oder der Nordstadt bis nach Agra reicht. Der Hang zur ganz großen Geste. Einfach mal so richtig auf die Kacke hauen. In Agra mit einem Mausoleum und in Marxloh mit der neuen Karre. Teil der islamischen Kultur.

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Wir laufen etwa drei Stunden durch das Gelände. Es sind nun mehr Inder als Langnasen in der Anlage. Herausgeputzt. Frauen im feinen Sari. Die Herren mit Anzug und Krawatte. Herrlich. Und im Gespräch wird deutlich: Die Inder sind stolz auf ihr Taj Mahal. Das Versprechen an die Liebe.

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