Radreisen und Wochenendtouren
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Unsere Radtour im letzten Jahr hat uns so gut gefallen, dass wir gleich noch einmal in südliche Gefilde aufbrechen. Und es gibt einen weiteren Grund, den Freistaat zu besuchen: Unsere Freunde Lars und Angelika sind im Januar nach Reichling bei Landsberg gezogen und wir wollen einen Antrittsbesuch abstatten.
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Eigentlich sollte es ja wieder nach Dänemark gehen. Die Tour durch die dänische Halbinsel Jütland war geplant und ausgearbeitet. Das Navigationsgerät mit dem Track befüllt. Doch dann kam uns plötzlich der Wetterbericht in die Quere.
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Es ist Sommer. Wir haben ein 9-Euro-Ticket und seit ein paar Tagen auch ein Brompton-Faltrad. Thorsten in British Rading Green und Anke in einem wunderschönen Rot. Also steigen wir am frühen Morgen in den RE 5 nach Koblenz. Da wir in Oberhausen einsteigen, bekommen wir auch problemlos einen Platz. Beim Umstieg in Koblenz ist das dann nicht mehr ganz so einfach. Aber es klappt. Mit normalen Fahrrädern hätte das vermutlich nicht funktioniert.
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Die Berkel ist ein Nebenfluss der Issel und entspringt in den Baumbergen im Münsterland. Das 115 km lange Flüsschen fließt durch das Westmünsterland und mündet bei Zutphen in den Niederlanden in die Ijssel. Wir beginnen die Radtour nach einer Anreise mit der Münsterlandbahn ab Dortmund in Coesfeld.
Weiterlesen: Die Berkel-Route. Durchs Münsterland in die Niederlande
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Als wir am Morgen aus dem Zelt kriechen werden wir von herrlichem Sonnenschein begrüßt. Nach dem Frühstück packen wir zusammen und rollen los. Das Örtchen Tarup lassen wir hinter uns. Von hier aus sind es auf dem ausgeschilderten Ostseeküstenradweg noch etwas 20 km bis nach Nyborg. Mittlerweile haben wir uns an das stete Auf und Ab gewöhnt, Doch mit unsere Gepäck sind die kleinen Anstiege durchaus eine Herausforderung.
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Als ich am Morgen aufwache, wird schnell klar, das Dänemark das Halbfinalspiel gegen England verloren hat. Ein unberechtigter Elfmeter hat das Soiel in der Verlängerung zugunten der Briten entschieden. Vom Zelt zum Badesteg sind es nur wenige Meter. Als dort ich mit Badehose und Handtuch ankomme, bin ich nicht der Einzige der den Tag mit einem Bad in der jetzt im Sommer recht warmen Ostsee beginnt. Zwei ältere Damen geniessen schon ihr Frühschwimmen. Um 8:00 Uhr öffnet der Inselsupermarkt in Søby. Beim Bäcker gibt es frische Brötchen. Der Tag kann beginnen.
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Die Anreise zur nördlichsten deutschen Stadt erfolgt wie so oft mit dem Quer-durch-Land-Ticket der DB. Der Bahnhof liegt ein wenig außerhalb des eigentlichen Zentrums und des historischen Hafens an der Flensburger Förde. Flensburg war über viele Jahre ein Teil von Dänemark und auch heute gehören viele Bewohner zur Dänischen Minderheit in Deutschland. In einer im Versailler Vertrag festgeschriebenen Volksabstimmung votierte die Mehrzahl der Bewohner der Stadt nach dem Ersten Weltkrieg für ein Verbleib in Deutschland. Der nördlichen Teil des Herzogtum Schleswig ging hingegen an Dänemark.
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Endspurt. Wir wachen bei herrlichem Sonnenschein auf dem Campingplatz am Elbe-Lübeck-Kanal auf. Nach einem Bad im Lanzer See und einem großen Kaffee steigen wir ein letztes mal auf die Räder. Nach Lauenburg, der alten Schifferstadt an der Elbe, sind es nur wenige Kilometer. Auf einer schönen Terasse am Strom starten wir in den Tag mit einen zweiten Kaffee. Die Altstadt Lauenburgs ist sehenswert. Alte Fachwerkhäuser stehen dicht an dicht und das Kopfsteinplaster ist es recht holprig.
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Es war nett auf dem Campingplatz Süduferperle. An der Erinnerungssteele für den Todesmarsch von Sachsenhausen entlang radeln wir über die Mündung des Schweriner Sees in die Stör. Der Radweg führt hier durch einen alten Buchenwald am Ufer des Schweriner Sees. Am Stippendorfer Strand mit seiner historischen Promenade machen wir Pause. Hier hat man das Gefühl am Meer zu sein. Der breite Sandstrand ist umgeben von alten gründerzeitlichen Kur- und Hotelbauten und erinnert an eine gute alte Zeit im 19. Jahrhundert.
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Wir spielen mit dem Gedanken noch einen Tag länger im Lewitzcamp zu bleiben. Doch das Wetter ist nicht so überragend. Nach wolkenfreiem Himmel am frühen Morgen und dem Frühschwimmen im Elde-Müritz-Kanal zieht der Himmel jetzt nach dem Frühstück langsam wieder zu. Der Track führt uns an der Elde entlang zu Teichen. Die Fischteiche sind das Herzstück des Naturschutzgebietes „Fischteiche in der Lewitz“ und dürfen, wegen des notwendigen Schutzes der Natur, nicht betreten werden.
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Trotz des immer noch schlechten Wetters beginnt der Tag mit einem Bad im Müritzsee. Der See dampft ein wenig. Das Wasser ist wärmer als Luft. Nachdem wir Zelt und Gepäck auf die Räder geschnallt haben, radeln wir los. Der Radweg führt durch einen Forst am Köplinsee entlang. Es beginnt noch einmal zu regnen. In Jabel erhoffen wir uns einen Bäcker aber unsere Hoffnung wird enttäuscht. Doch dann war da plötzlich Frau Bluhm.