Litauen: Entlang der Memel nach Vilnius
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Mit Wochenendticket und Regionalexpress nach Kiel an die Ostsee, dort auf die Fähre nach Klaipeda - die wohl günstigste Möglichkeit, mit dem Fahrrad nach Litauen zu gelangen. Die Schiffspassage dauert gut 22 Stunden und gegen 16:00 Uhr Ortszeit erreichen wir die bis zum Ende des 2. Weltkriegs nördlichst gelegene deutsche Stadt Memel. Der neue Fähranleger ist etwa 10 km nördlich der Stadt im kurischen Haff und auf neu erbauten Radwegen fahren wir bei strömenden Regen in die alte Hansestadt. In der Peripherie durchqueren wir trostlose Plattenbauten aus der Sowjetzeit und neu errichtete Einkaufszentren westlicher Prägung. Wir kommen in einem kleinem Hostel unweit des Busbahnhofs unter. Die Räder werden sicher im Keller der Herberge verwahrt. Am kommenden Morgen hört der Regen langsam auf und die Sonne lässt sich ab und an durch die Wolken erblicken. Es kann losgehen.
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Nach einem Strandtag an der Ostsee setzen wir am frühen Abend mit einem kleinen Boot über das Haff über. Die fast 20 km lange Fahrt mit der saisonalen Fähre Nida-Uostadvaris dauert gut eineinhalb Stunden. In Uostadvaris steht ein kleiner Leuchtturm und die Straße nach Rusne beginnt. Wir rollen durch eine Polderlandschaft und kurz vor Rusne finden wir erst auf den zweiten Blick den kleinen einfachen Campingplatz am Ufer der Amata - einem Arm der Memel im Delta. Am Abend kommen wir noch in den Genuss einer einfachen litauischen Saunazeremonie. Nach einem Frühstück im Regen steigen wir am anderen Morgen wieder auf die Räder.
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Am Morgen packen wir Zelt, Thermarest-Matten und Schlafsäcke zusammen. Nachdem das Gepäck auf dem Drahtesel verstaut ist, frühstücken wir am örtlichen Schwimmteich. Im Park gibt es WLAN - einfach so ohne Anmeldung wie in vielen Dörfern Litauens und Lettlands. Leider regnet es schon wieder und wir müssen uns zum Frühstück unter das Blätterdach eines Baumes zurückziehen. Im Smalininkai, zu deutsch Schmalleningken, erreichen wir zum ersten Mal direkt die Memel. In einem kleinen Park voller in Blüte stehender Linden blicken wir auf den stattlichen Fluss. Im örtlichen Supermarkt gibt es ein zweites Frühstück, welches wir am alten Hafen zu uns nehmen.
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Es hat aufgehört, zu regnen. Wir planen eigentlich, mit der Fähre auf die andere Memelseite zu fahren. Aber als wir am Fähranleger ankommen, befindet sich die Fähre auf der anderen Seite und macht keine Anstalten ihren Job zu machen. Nach gut einer halben Stunde verwerfen wir den Plan und fahren einfach los. Es geht bergauf. Direkt nach Vilkija geht es auf die Hochebene. Hier unmittelbar vor Kaunas ist auf der Nationalstraße reichlich Verkehr. Wir biegen auf einen parallel verlaufenden Feldweg ab. Hier ist kein Verkehr, aber aufgrund des Gegenwinds kommen wir nur sehr langsam voran.
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Am frühen Morgen wachen wir bei strahlendem Sonnenschein auf, packen die Ortlieb-Taschen und schwingen uns auf die Räder. Da das Benzin im Kocher zu Neige gegangen ist, gibt es den Frühstückskaffee an einer Tankstelle. Wir einen grüßen Umweg in Kauf nehmen um Kaunas zu verlassen. Nach Neverony geht es auf einer Piste durch den Wald. Ab und an sieht mal Menschen die Pilze und Blaubeeren suchen. Kurz vor Rumšiškes überqueren wir erneut die Autobahn.
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Endspurt. Bei herrlichem Sonnenschein verbringen wir den Tag zunächst in Trakai. Wir frühstücken auf dem Campingplatz und schwimmen im See. Danach sehen wir uns die Bilderbuchburg von Trakei an und holen uns eine ausgewachsenen Sonnenbrand. Am frühen Nachmittag gibt es Pizza und dann machen wir uns auf den Weg nach Vilnius.