Radfahren in Bayern

Eigentlich sollte es ja wieder nach Dänemark gehen. Die Tour durch die dänische Halbinsel Jütland war geplant und ausgearbeitet. Das Navigationsgerät mit dem Track befüllt. Doch dann kam uns plötzlich der Wetterbericht in die Quere.

Je näher wir uns dem Reisetermin annäherten, desto klarer wurde, dass im Reisezeitraum Temperaturen von 10 bis 15 Grad, Regen und Gegenwind, das vorherrschende Wetter in Jütland sein würde. Mit Zelt und Rad nicht wirklich eine ansprechende Option. Also kurzfristig umdisponieren und ein anderes Radreiseziel ins Auge fassen: Radfahren in Bayern und Österreich an Isar und Inn. Dass es dann noch einmal anders kommen sollte, ist eine weitere Geschichte.

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Am frühen Morgen starten wir mit dem 49-Euro-Ticket und einem zusätzlichen Fahrschein für die Räder in Richtung bayrischer Landeshauptstadt. Nach drei Umstiegen in Siegen, Frankfurt und Würzburg waren wir, Öffi sei Dank, nach gut 10 Stunden am Hauptbahnhof in München. Der wirklich schöne städtische Campingplatz befindet sich landschaftlich reizvoll im Isartal. Es ist ein warmer Sommertag und ganz München tummelt sich am kühlen, erfrischenden Fluss. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, springen auch wir am Abend noch hinein. Herrlich.

Am nächsten Morgen packen wir nach dem Frühstück mit gewohnter Routine Zelt und Gepäck in die Radtaschen und radeln auf dem Isarradweg in den Süden bis nach Hohenschäftlarn. Der Anstieg hier aus dem Tal des Isar hat es in sich. Nach wenigen Kilometern erreichen wir den Starnberger See und wir belohnen uns für die morgendliche Anstrengung mit einem Bad im See. Der Radweg am östlichen Ufer führt uns zu den Osterseen, wo wir auf einem malerischen Campingplatz unser zweites Nachtquartier beziehen.

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Von hier ist es nicht mehr weit nach Murnau am Staffelsee. Und kommt alles anders als man denkt. Die holde Gattin bekommt plötzlich Zahnschmerzen und muss in Murnau den Zahnarzt besuchen. Der ursprüngliche Plan in Richtung Innsbruck nach Österreich zu pedalieren lässt sich nun nicht mehr realisieren. Als bleiben wir ein paar Tage auf der wunderschönen Campinginsel Buchau im Staffelsee. Die Besonderheit: Keine Autos, keine Wohnwagen, keine Wohnmobile. Die Anreise erfolgt mit einer kleinen Fähre.

Der Ammersee oder besser gesagt, der Pilsensee, sind das nächste Reiseziel. Und von hier radeln weiter nach Landsberg am Lech. Wir haben uns spontan entschieden, auf dem Lechradweg zur Donau zu fahren. Zu Mittag besuchen wir die Fuggerstadt Augsburg, um dann mit einem platten Reifen den Donau-Lech-Campingplatz bei Donauwörth zu erreichen. In Donauwörth beginnt ein weiterer Flussradweg an der Wörnitz. Dieser führt uns steigungsarm ins Nördlinger Ries. 

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Wir überwinden die Frankenhöhe, genießen das hervorragende Bier des Brauhaus Döbler in Bad Windsheim und dann ist der Urlaub auch fast schon wieder vorbei. In Ochsenfurt übernachten wir ein letztes Mal bevor wir wieder in den Zug ins Ruhrgebiet nehmen.

Wer möchte, kann den gpx-Track herunterladen oder schaut doch einfach auf Komoot.

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