Der dänische Ostseeradweg
Inselhopping auf dem Dänischen Ostseeküstenradweg N8.
Der mit 820 km längste Radweg Dänemarks beschreibt eine Acht in der süddänischen Inselwelt. Die Route führt über die Inseln Aero, Fünen, Seeland, Mön, Falster, Lolland und Langeland. Meeresnah und naturnah radeln wir von der deutschen Grenze bei Flensburg in 14 Etappen durch Dänemark. Übernachtet wird standesgemäß in Sheltern oder auf einem der vielen Campingplätze.
Doch aufgepaßt: Wer Dänemark für ein flaches Terrain hält, irrt gewaltig. Auf allen Insel bis auf das wirklich flache Lolland geht es ständig Auf und Ab. Auch wenn man es nicht glauben mag, es kommen einige Höhenmeter zusammen.
Als wir am Morgen aus dem Zelt kriechen werden wir von herrlichem Sonnenschein begrüßt. Nach dem Frühstück packen wir zusammen und rollen los. Das Örtchen Tarup lassen wir hinter uns. Von hier aus sind es auf dem ausgeschilderten Ostseeküstenradweg noch etwas 20 km bis nach Nyborg. Mittlerweile haben wir uns an das stete Auf und Ab gewöhnt, Doch mit unsere Gepäck sind die kleinen Anstiege durchaus eine Herausforderung.
Als ich am Morgen aufwache, wird schnell klar, das Dänemark das Halbfinalspiel gegen England verloren hat. Ein unberechtigter Elfmeter hat das Soiel in der Verlängerung zugunten der Briten entschieden. Vom Zelt zum Badesteg sind es nur wenige Meter. Als dort ich mit Badehose und Handtuch ankomme, bin ich nicht der Einzige der den Tag mit einem Bad in der jetzt im Sommer recht warmen Ostsee beginnt. Zwei ältere Damen geniessen schon ihr Frühschwimmen. Um 8:00 Uhr öffnet der Inselsupermarkt in Søby. Beim Bäcker gibt es frische Brötchen. Der Tag kann beginnen.
Die Anreise zur nördlichsten deutschen Stadt erfolgt wie so oft mit dem Quer-durch-Land-Ticket der DB. Der Bahnhof liegt ein wenig außerhalb des eigentlichen Zentrums und des historischen Hafens an der Flensburger Förde. Flensburg war über viele Jahre ein Teil von Dänemark und auch heute gehören viele Bewohner zur Dänischen Minderheit in Deutschland. In einer im Versailler Vertrag festgeschriebenen Volksabstimmung votierte die Mehrzahl der Bewohner der Stadt nach dem Ersten Weltkrieg für ein Verbleib in Deutschland. Der nördlichen Teil des Herzogtum Schleswig ging hingegen an Dänemark.