Der dänische Ostseeradweg
Inselhopping auf dem Dänischen Ostseeküstenradweg N8.
Der mit 820 km längste Radweg Dänemarks beschreibt eine Acht in der süddänischen Inselwelt. Die Route führt über die Inseln Aero, Fünen, Seeland, Mön, Falster, Lolland und Langeland. Meeresnah und naturnah radeln wir von der deutschen Grenze bei Flensburg in 14 Etappen durch Dänemark. Übernachtet wird standesgemäß in Sheltern oder auf einem der vielen Campingplätze.
Doch aufgepaßt: Wer Dänemark für ein flaches Terrain hält, irrt gewaltig. Auf allen Insel bis auf das wirklich flache Lolland geht es ständig Auf und Ab. Auch wenn man es nicht glauben mag, es kommen einige Höhenmeter zusammen.
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Von Maribo fahren am morgen auf kleinen Wirtschaftwegen nach Rødby und dann weiter nach Rødbyhavn. Der Fährhafen von Rødby ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Fährverbindung zwischen Dänemark und Deutschland. Hier legen die Fähren der Vogelfluglinie an, die Rødby mit Puttgarden auf Fehmarn verbinden. Hier wird in Zukunft der Fehmarnbelttunnel auf dänischer Seite das Tageslicht erblicken. Die Fertigstellung des gut 18 Kilometer langen Tunnels, der sowohl eine Autobahn als auch eine Bahnlinie umfasst, ist für 2029 anvisiert.
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Von Langeland führt ein Damm über die kleine Insel Siø zur etwas größeren Insel Tåsinge. Der Radweg N8 verläuft hier auf der Bundesstraße 9. Wiederum viel Verkehr und keine adäquate Fahrradinfrastruktur. Aber den vielen Dämmen und Brücken zwischen den Inseln sind separate Radwege im Nachhinein auch nur scher zu realisieren. Tåsinge zeigt uns noch einmal, wie hügelig diese Dänemark ist. Beim Abzug der Gletscher nach der letzten Eiszeit entstand eine Moränenlandschaft. Und diese Hügel müssen heute mit dem Rad bezwungen werden,
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In Syltemae auf dem Campingplatz hätte ich gerne noch ein paar Tage verbracht. Ein wirklich schönes Fleckchen Urlaubsparadies. Der kleine Permakulturgarten hat was. Aber am Morgen gibt es bei strahlendem Sonnenschein dann doch wieder das Ritual: Isomatten einrollen, Schlafsäcke einrollen, Zelt falten, Aufsatteln.
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Am Morgen laufen wir noch mal an den Strand und beginnen den Tag mit einem Bad in der Ostsee. Dann gibt es am Zelt frischen Kaffee und ein kleines Frühstück.
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Bevor wir am Morgen losradeln, laufen wir noch einmal zum Kleinen Belt. Hier gibt es unterhalb der Lillebæltsbro einen Badesteg und Picknicktische. Das Wasser ist angenehm, aber die Strömung hier im Kleinen Belt ist herausfordernd. Besser, man bleibt in unmittelbarer Nähe des Stegs.
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Wir sind jetzt auf Jütland. Und wir radeln die östliche Ostseeküste der Halbinsel hinab. Jytland gehört zum europäischen Festland. Der Rest Dänemarks, durch das wir in den letzten Tagen radeln, besteht auf Inseln. Nachdem wir die Räder wieder gesattelt haben, frühstücken wir auf einer schönen Bank südlich des Campingplatzes. Eine kleine Schleuse verbindet die offene See mit Naturschutzgebiet und Vogelreservat Hejlsminde Nor verbindet.
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Am Abend beim Lagerfeuer machen wir uns Gedanken, wie wir die Radreise zu Ende führen sollen. Wir könnten jetzt noch gut 40 Kilometer dem dänischen Ostseeradweg N8 folgend zurück nach Flensburg radeln. Dem Ort, an dem wir vor gut 14 Tagen unsere Radreise über die dänischen Inseln begonnen haben. Der Alternative ist der Brückenschlag an die Nordsee. Meine Schwester zeltet gerade auf ihrer Lieblingsinsel Amrum. Da wir noch ein paar Tage Urlaub haben, entscheiden wir uns für die Nordsee.