Mit dem Brompton an der Weser

Ein langes Wochenende. Der Tag der Arbeit fällt auf einen Montag. Die Sonne scheint und wir schnappen uns die Bromptons und setzen uns in den Regionalexpress nach Minden. Nach gut 90 Minuten steigen wir in der ostwestfälischen Stadt aus dem Zug. Der Weser-Radweg beginnt am historischen Fort C, das nach Eröffnung der Köln-Mindener Eisenbahn durch das Königreich Preußen errichtet wurde.

Auf kleinen Straßen ohne motorisierten Verkehr pedalieren wir in Richtung Porta-Westfalica. Hoch über dem Durchbruch der Weser in die norddeutsche Tiefebene thront das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der westfälischen Pforte. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten kann man das 80 Meter hohe Denkmal endlich wieder ohne Gerüst betrachten. Der Radweg führt nun durch den Großer Weserbogen zunächst in Richtung Bad Oeynhausen und später östlich nach Rinteln. Hier laden im viele Kiesgruben und Baggerseen im Sommer zum Baden ein. Jetzt im Frühling lassen es die Wassertemperaturen noch nicht zu. Das niedersächsische Rinteln hat eine gut erhaltene Altstadt mit Fachwerkhäusern im Stil der Weserrenaissance.

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Nach ausführlicher Pause und einer leckeren Pizza radeln wir weiter in Richtung Hessische-Oldendorf. Auch hier gibt es eine sehenswerte Altstadt, obwohl hier in den vergangenen Jahren viele der ursprünglichen Fachwerkhäuser abgebrochen wurden. Das herausragende Baudenkmal des Städtchens ist der Münchhausenhof, dessen Herrenhaus ab 1583 von den Freiherren von Münchhausen im Stile der Weserrenaissance erbaut wurde. Am frühen Abend erreichen wir nach gut 80 Kilometer auf den Klappfahrrädern die Rattenfängerstadt Hameln. Nach einem abendlichen Spaziergang durch das geschlossene historische Stadtbild mit prachtvoller Fachwerk- und Steinhäuser aus der Renaissance kommen wir in einem bürgerlichen Hotel aus der Gründerzeit unter.

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Der zweite Tag beginnt, bevor wir wieder auf die Räder steigen, mit einem ausführlichen Frühstück. Der Weser-Radweg schlängelt sich nun am Fluss nach Bodenwerder. Die Weser hat Niedrigwasser und der griechische Gastronom beklagt die fehlenden Ausflugsboote auf dem Strom. Wir gönnen uns einen leckeren Cappuccino und zwei Kugeln im Hörnchen, bevor wir weiterradeln. Der Weg nach Holzminden ist einer der schönsten Strecken. Hier gibt es kaum Autos und der Radweg schlängelt sich herrlich direkt am Fluss entlang. Auf Marktplatz in Holzminden ist ein kleiner türkischer Imbiss. Mittlerweile tun uns auch die Beine weh. Ein langer Winter ohne viel Bewegung lässt grüßen.

Am UNESCO-Weltkulturerbe Schloss Corvey führt der Radweg nach Höxter in Nordrhein-Westfalen. Für die Landesgartenschau, die in diesem Jahr hier zelebriert wird, fehlt uns die Zeit. Der Bahnhof ist frisch renoviert und trotz des Startes des 49-Euro-Tickets am 1. Mai finden wir mit den Klapprädern einen Sitzplatz im Zug nach Paderborn.

Die Tour gibt es wie immer als gpx-Track zum Download.

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