Ein grünes Brompton Faltrad auf der Fähre von Eckwarderhörne nach Wilhelmshaven

Radfahren in Friesland ist immer wieder ein besonders Vergnügen, zumindest immer dann, wenn man nicht gegen den Wind radelt. Der Jadebusen ist neben dem Dollart eine von zwei großen Meeresbuchten, die durch große Sturmfluten der Nordsee entstanden. Unser Zelt findet seinen Platz auf dem städtischen Campingplatz von Dangast.

Was wir leider nicht auf dem Schirm haben: das Hochwasser. Die besonders abgelegene Ecke der Zeltwiese steht plötzlich unter Wasser und wir dürfen mit dem Zelt noch einmal umziehen. Am kommenden Morgen soll es dann losgehen. Man muss sich entscheiden, in welche Richtung man fährt. Alles in Abhängigkeit von der Fähre zwischen Wilhelmshaven und Eckwarderhörne. Die MS Harle Kurier verkehrt nur in den Sommermonaten von Juni bis Ende August. Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag. Einmal Morgens, einmal am späten Nachmittag. Also auf nach Eckwarderhörne - was auch in Bezug auf den Gegenwind eine weise Entscheidung war. Von Dangast radeln wir zunächst zum Vareler Hafen. Hier hat die Firma Bahlsen, die in Varel ein großes Werk betreibt, einen Outlet-Store. Es gibt Kekse als Wegproviant.

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Für Fischbrötchen ist es eigentlich nie zu früh, aber die kleinen Fischbuden und Restaurants hier im Hafen sind noch nicht geöffnet. Zurück zum Vareler Siel. Dann weiter zur Mündung der namensgebenden Jade, der südlichste Punkt der Tour. Ab jetzt regiert der Rückenwind. Immer am Deich entlang werden wir vom Wind getragen. Bei Sehestedt kann man am "Schwimmenden Moor" mit dem Rad in die Salzwiesen fahren. Am dortigen Campingplatz wird noch die Folgen des Hochwassers gekämpft. Auf dem Salzwiesenerlebnispfad geht es wieder zurück an den Deich. In der Regel sind die Gatter zwischen den Schafwiesen passierbar - ab und an muss man aber auch das Rad über die Zäune heben.

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Ich erreiche den Fähranleger schon gegen 14:00 Uhr. Im Fischimbiss unterhalb des Deichs gibt es die Fahrkarten. Da ich noch viel Zeit habe, radele ich noch zum Nordseebad Tossens und decke im dortigen Markantmarkt mit Kaltgetränken ein. Auf einer Buhne am Preußeneck lass’ ich mir den frischen Nordseewind um die Nase wehen. Gegen 17:30 Uhr kommt pünktlich die MS Harle Kurier und nach gut einer halben Stunde legt diese am Helgolandkai in Wilhelmshaven an. Wir folgen dem Radweg am Innendeich und nach weiteren 17 Kilometern mit vielen gelangweilten Schafen ist man wieder in Dangast, wo wir den Abend in der wunderbaren Kurhausklause ausklingen lassen: Sonnenuntergang bei Matjes mit Kartoffelsalat.

Wer möchte, kann den gpx-Track herunterladen oder schaut doch einfach auf Komoot.

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