Es schläft sich erholsam am Fuße der Öresundbrücke. Der ständige Verkehrslärm dringt nicht in unser Zelt. Günstige Winde. Der Tag beginnt mit einem Bad im Sund. Im Sippardpark gibt es Seebrücken, die zum Baden in der Ostsee einladen. Das Gute an der Ostsee: Aufgrund des niedrigen Salzgehalts muss man nach dem Bad nicht zwingend das Salz von der Haut duschen.
Nachdem wir wieder auf den Falträdern sitzen, fahren wir auf einem Radweg entlang der Küste nach Malmö. Die schwedische Metropole gilt als eine der fahrradfreundlichsten Städte weltweit. Über 500 Kilometer ausgewiesene Radwege gibt es in dieser Stadt am Meer. Es wird heiß heute. Schon am frühen Morgen zieht es die Menschen an die Strände. Die Einheimischen pedalieren gerne mit einem Campingklappstuhl auf dem Gepäckträger zu ihren Lieblingsplätzen. Oder in Lastenrädern mit Kindern im Gepäck.
Der Sydkustleden führt durch den Öresundpark mitten in das Herz der Stadt. Vorbei an moderner Architektur erreichen wir den Hauptbahnhof. Das Hafenareal, wo früher die Fähren Richtung Dänemark ablegten, wird gerade großzügig umgebaut. Wir verlieren ein wenig die Orientierung und befinden uns plötzlich auf einer Ausfallstraße quer durch riesige Hafen- und Industrieanlagen.
Nach einer begrünten ehemaligen Mülldeponie finden wir wieder auf den richtigen Pfad. Der Südküstenweg führt uns nach Lomma. Auch hier ist Sommer. Die Strände reichlich voll. Die Menschen liegen Handtuch an Handtuch. Wir versorgen uns mit Getränken und im Ortsteil Bjärred finden wir strandnah in einem kleinen Waldstück einen idealen Pausenplatz. Der Strand und die Bademöglichkeiten sind eher mäßig. Zu viele Algen und Wasserpflanzen im sehr flachen Wasser. Aber es gibt den Långa Bryggan, ein 500 Meter langer Badesteg mit Sauna und Restaurant an der Spitze.
Wieder auf den Rädern fällt das Trampeln zunächst schwer, zumal der Sydkustleden hier die Küste verlässt. Das ehemalige Kernkraftwerk Barsebäck wird weiträumig umfahren. Bei Barsebäckshamm kommen wir wieder an die Küste. Bald folgt ein kleiner, übervoller Campingplatz am Meer. Nein. Hier möchten wir nicht übernachten. Nach 15 weiteren Kilometern erreichen wir Landskrona.
Der ursprüngliche Plan war es, hier die Fähre zur Insel Ven zu nehmen und von dort dann mit einer weiteren Fähre nach Kopenhagen überzusetzen. Die Fähre nach Kopenhagen hat aktuell ihren Betrieb eingestellt. Bei einem leckeren Buffet in einem Thai-Restaurant entscheiden wir uns für die Übernachtung auf einem Zeltplatz in Borstahusen nördlich von Landskrona, um von dort dann am Tag drauf weiter zur Fähre nach Helsingborg zu radeln.
Den Track gibt es hier zum Download oder bei Komoot.