Blich auf die Insel Ven

Das Wasser ist extrem flach und entsprechend warm. Auf dem Badesteg laufe ich am frühen Morgen einige hundert Meter ins Meer. Ein Kreuzfahrtschiff passiert den Sund auf dem Weg nach Kopenhagen. Das ist heute auch unser Ziel. Aber jetzt erst einmal den Blick auf die Insel Ven und das kühle Nass genießen.

Der Sydkustleden führt zunächst noch ein paar Meter an der Küste entlang. Und dann geht es hinauf zum Örtchen Glumslöw und dann wieder hinab an den Strand von Fortuna. Es ist Sonntagmorgen und die Menschen zieht es zu ihren kleinen bunten Badehäusern. In Helsingborg steuern wir einen Supermarkt an, bevor wir uns mit den Brompton-Falträdern in der Schlange an der Fähre einreihen.

Die Fährverbindung zwischen Helsingborg und dem dänischen Helsingør ist eine der weltweit meistbefahrenen Fährrouten. Die Elektrofähre Tycho Brahe benötigt für die knapp 5 Kilometer nur 20 Minuten. Und doch – nach Überqueren der Grenzlinie – läutet man zu Alkoholverkauf. Da muss man sich sputen, den Kofferraum mit Dosenbier zu füllen. Bei strahlendem Sonnenschein rollen wir auf dänischen Boden und dann gleich weiter die Küste entlang. Der Radweg N9 ist Teil der nationalen Radrouten und identisch mit dem europäischen EuroVelo 7, der Sonnenroute,  von Helsingør nach Kopenhagen.

Sommerfrische in Espergaerde

In dem kleinen Küstenort Espergærde legen wir unter einem schatten­spendenden Baum das Strandtuch aus. Hier genießen die Menschen schon seit mehr als hundert Jahren die Sommerfrische am Öresund. Wir verwerfen den Plan, mit der Kystbanen nach Kopenhagen hineinzufahren. Das Wetter ist einfach viel zu schön. Wir radeln weiter die Küste hinunter. Bei Mikkelborg gibt es zwei Kugeln Eiscreme in der Waffel. 

Wir verlassen die viel befahrene Küstenstraße und pedalieren auf dem Radweg N9 in Richtung Kopenhagen. Wir biegen ein in die Parklandschaft Jægersborg Dyrehave. In dem 11 Quadratkilometer großen Hirschpark jagte einst der dänische König. Heute ist die Landschaft Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Parforce-Jagdlandschaft Nordseeland. Der Radweg führt auf schattigen Wegen direkt in die dänische Hauptstadt.

Wir hatten uns überlegt, auf dem Campingplatz in Fort Charlottenlund zu nächtigen. Der wohl schönste Campingplatz der Stadt war natürlich ausgebucht. Vielleicht etwas naiv zu denken das man hier als Radreisender einfach noch sein Zelt dazustellen kann. Auf der Buchungswebseite im Netz sehen wir, dass der Platz jetzt in der Hauptsaison durchgehend ausgebucht ist. 

In der Vildnis App werden wir dann doch noch fündig. Nahe der Parklandschaft Jægersborg gibt es mehrere Shelter. Also wieder auf das Rad und acht Kilometer zurück. Wir schlagen das Zelt in einem Waldstück auf. Und es gibt sogar eine einfache Toilette und frisches Wasser. Was will man mehr.

Den gpx-Track gibt es hier zum Download oder bei Komoot.

Impressionen

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