Fitzhugh Mullan
Kümmere dich nicht um die Schlaglöcher in der Straße und zelebriere die Reise.
Kümmere dich nicht um die Schlaglöcher in der Straße und zelebriere die Reise.
Es ist Herbst auf der Südhalbkugel. Und wenn man am frühen Morgen unten in La Paz aus dem Fenster des Appartments schaut, liegt El Alto oben am Hang in Wollken verhüllt. Im Talkessel von La Paz gibt es nur begrenzten Siedlungsraum. Also zog die arme, mehrheitlich indigene Bevölkerung auf die Hochebene des Altiplano. 4100 Meter über dem Meeresspiegel.
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Die Topographie der Stadt La Paz und ihrer Schwesterstadt El Alto verhinderte lange die Errichtung einer leistungsfähigen, öffentlichen Verkehrsinfrastruktur. Achthundert Meter Höhenunterschied lassen sich mit schienengebundenen Systemen nur schwer überwinden. Zwar gab es eine Eisenbahnverbindung zwischen den Städten, doch die ist lange stillgelegt. Zudem ist La Paz sehr eng bebaut. Da ist kein Platz für breite Trassen. Die Lösung lag auf der Hand: Ein System aus miteinander vernetzten Seilbahnen: Mi Teleferico.
Im Stadtgebiet von La Paz gibt es einen Höhenunterschied von fast 1000 Metern. Der reiche Süden der Stadt liegt auf einer Höhen von 3200 Metern, während El Alto, mittlerweile eine eigenständige Kommune, auf über 4100 Metern liegt. Die Stadt selber und die in der Regel unverputzten Häuser schmiegen sich an die Hänge eines Talkessels. Für Besucher der Stadt ist die Höhe allgegenwärtig. Am besten, man bewegt sich ganz langsam, aber selbst dann kommt es vor, das man in den steilen Gassen kurzatmig wird. Hinzu kommt noch der Gestank der Dieselfahrzeuge. In den Strassen von La Paz herrscht ein permanenter Stau, verursacht von zehntausenden von Bussen und Minibussen, die mit ihren Abgasen die dünne Luft verschmutzen.
Sucre ist die alte Hauptstadt Boliviens. Hier wurde die Unabhängigkeit errungen und die Republik gegründet. Der Reichtum, den die Bergleute in Potosi mit ihrem Schweiß und Blut erarbeiteten, wurde über Sucre in das spanische Mutterland abtransportiert. Die Stadt liegt auf gemäßigten 2800 Metern. Hier bekommt man wieder Luft und kann in der Nacht gut schlafen. Sicher auch ein Grund für die Spanier, hier den Sitz von Verwaltung und Kirche zu errichten.
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Es war nicht Gold, welches die Spanier in ihren Kolonien fanden, es war Silber. Und sie fanden es in Potosi. Ein einzelner Berg, aus dem zeitweise die Hälfte der weltweiten Silberproduktion gehauen wurde. Der Cerro Rico ist und war ein Mythos. Potosi entwickelte sich schnell zur reichsten und auch größten Stadt der neuen Welt. Und obwohl die Stadt auf über 4000 Meter über Normalnull liegt, lebten hier schon im 17. Jahrhundert bis zu 150.000 Menschen.
In Uyuni werden verschiedene Touren zum Salar de Uyuni und in den Nationalpark Eduardo Avaroa ganz im Nordosten Boliviens angeboten. Wir entscheiden uns für eine dreitägige Tour mit zwei Übernachtungen und der Garantie den Salar de Uyuni, den größten Salzsee der Welt, vollständig zu überqueren.
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Mit nur zwei weiteren Reisenden starten wir in San Pedro de Atacama. Der Bus einer bolivianischen Gesellschaft ist bei weitem nicht so komfortabel wie die Busse in Chile und Argentinien. Es gibt keine Klimaanlage und auf Panoramafenster müssen wir auchauch verzichten. Nach gut 100 Kilometer erreichen wir Calama. Hier in der nordchilenischen Bergbaustadt wird der Bus auch voll.
Weiterlesen: Von San Pedro de Atacama nach Uyuni in Bolivien