Das Metropolitan Museum of Art, kurz Met, ist das größte Kunstmuseum der Vereinigten Staaten und mit über 7 Millionen Besuchern im Jahr eines der meistbesuchten Museen der Welt. Das Met hat drei Standorte. Das Hauptgebäude liegt an der Museumsmeile im östlichen Central Park. Nach einem Spaziergang durch den Central Park erreichen wir den gigantischen neoklassizistischen Bau. Wir tauschen die Onlinetickets in echte Eintrittskarten. Die 25 Dollar teueren Eintrittskarten sind für drei aufeinanderfolgende Tage gültig. Bei der Größe des Museums wird man selbst in drei Tagen nicht alle Exponate erkunden können. Wenn man doch nur soviel Zeit hätte. Bürger der Stadt New York dürfen das Museum im Übrigen kostenlos besuchen.
Nach dem wir die Eingangspforte durchquert haben, laufen wir über eine Freitreppe zunächst in den ersten Stock, wo uns moderne Kunst erwartet. Es ist noch recht früh und vor den einzelnen Bildern bilden sich noch keine Menschentrauben. Zur World Pride gibt es eine Sonderausstellung zum Thema Camp. Das Costume Institute des Metropolitan Museum of Art hat im Frühjahr 2019 ein Ausstellung mit dem Titel "Camp - Notes of Fashion" kuratiert. Der Titel bezieht sich auf den Text "Notes on Camp" von Susan Sontag. Es geht um tuntenhafte, gezierte, affektierte, kitschige und maßlos übertriebene Mode, so schlecht das es schon wieder gut ist. Von der Mode am Hof Louis XVI. in Versailles über Wilde und Warhol bis zu den Kollektionen und Werken aktueller Modeschöpfer wird das Thema dargestellt. Danach wird es laut.
Play it loud lautet der Name einer temporären Ausstellung, die sich mit den Instrumenten des Rock`n Rock auseinandersetzt. Die Schau ist gitarrenlastig. Elektrische Gitarren. Fender. Stratocaster. Hohner. Gibson Les Paul. Die Instrumente von Chuck Berry, Jimi Page, Hendrix, Prince und Ron Wood. Ein paar Bässe. Man wird ehrfürchtig bei dem Handwerkzeug der Rock`n Roll Ikonen, das es nun in die Met geschafft hat. Und dannn steht man plötzlich vor dem legendären Drumkit der Beatles und man hat das Gefühl, das Georg Harrison nur kurz mal pissen ist. So authentisch wirkt das Ganze. Rock`n Roll macht richtig Spaß. Das finden allerdings nicht nur wir. Es schieben sich Massen durch die räumlich eher kleine Schau.
Zum Ausgleich laufen wir in den nördlichen Gebäudetrakt. Und plötzlich sind wir wieder in Asien. Kunst aus Indonesien, Indien und China wird gezeigt. Und das ist in der Regel skulpturale, religöse Kunst. Bhudda und Ganesha, anmutige Damen mit üppigen Brüsten. Aber vor allem ist hier nicht so voll. Nach gut 6 Stunden im met kapitulieren wir vor der Fülle und Weitläufigkeit des Museum. Draußen geht ein Gewitterschauer nieder und nach dem dieser abgeklungen ist, laufen wir in einen gut riechenden Central Park.
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