Moslih Eddin Saadi
Ein Reisender ohne Beobachtungsgabe ist wie ein Vogel ohne Flügel.
Ein Reisender ohne Beobachtungsgabe ist wie ein Vogel ohne Flügel.
Am Vorabend hat es den Anschein, als sei der Sommer schon vorbei. Es sind Wolken aufgezogen und am späten Nachmittag beginnt es bei Temperaturen von deutlich unter 20 Grad zu regnen. In den Straßen von Almaty fegen kommunale Angestellte das erste herabfallende Laub auf. An nächsten Morgen präsentiert sich die Stadt dann wieder bei strahlendem Sonnenschein. Es ist erfrischend kühl und die Berge im Ile-Alatau Nationalpark sehen aus wie frisch gezuckert. Der erste Neuschnee ist gefallen.
Mit dem Taxi finden wir recht schnell unser Hostel im Herzen der Stadt. Das Alma Cinema Hostel hat einen kleinen Garten. Zimmer, Aufenthaltsräume und die Gemeinschaftsküche sind liebevoll eingerichtet und orientieren sich in Ihrer Gestaltung an berühmten Filmen. Almati wirkt jung, modern und aufgeräumt. Bei einem ersten Spaziergang durch die Stadt stechen die vielen Radwege, Fußgängerbereiche und Spielplätze zwischen den sowjetischen Plattenbauten ins Auge.
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Unser Plan war es von Jyrgalan direkt an die kasachische Grenze bei Karkara zu reisen. Eine gute Idee, wenn ein geländegängiges Fahrzeug zur Verfügung steht. Ohne ein solches Fahrzeug führt der Weg zurück nach Karakol und dann mit dem lokalen Bus in das Grenzdorf im äußersten Nordosten Kirgistans. Drückt man dem Busfahrer - der unterwegs gerne einmal für einen Plausch und einen Wodka mit Freunden hält - ein paar Sum extra in die Hand, fährt er unmittelbar bis zur Grenze.
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