Der Morgen überrascht uns mit einem heftigen Gewitter. Zum Glück haben wir schon gepackt. Wir verlängern das Frühstück, lesen im Campingplatzrestaurant Zeitung, trinken große Pötte mit Kaffee und warten auf das Ende des Platzregens. Nach gut 2 Stunden ist es so weit. Die Abfahrt hat sich ein wenig verspätet. Aber dann sitzen wir wieder im Sattel und rollen durch trübes Wetter am Rassower Strom entlang in Richtung Wittower Fähre.
Die Wittower Fähre verbindet das Rügener Kernland mit der im Norden gelegenen Halbinsel Wittow. Der Radweg folgt der Küstenlinie des Wieker Bodden und nach einer Weile erreichen wir das kleine Hafenstädchen Wiek. Auch von hier ist es in der Saison möglich nach Hiddensee überzusetzen. Auf der anderen Seite des Wieker Bodden sieht man die Plattenbauten des ehemaligen Marinestützpunkts Dranske.
Wir radeln weiter in den Norden und erreichen bald die Steilküste am Bakenberg. Von hier verläuft ein sehr schöner Hochuferweg an der Nordküste der Halbinsel Wittow bis zum Kap Arkona. Zum Fahrradfahren ist dieser sandige Weg leider nur bedingt geeignet. Wir versinken immer wieder mit den schweren, bepackten Rädern in den sandigen Böden. An ein zügiges Fortkommen ist nicht zu denken. Die Nordküste ist rau und recht menschenleer. Nach einer Weile erreichen wir mit dem Gellort den nördlichsten Punkt unserer Reise.
Am Kap Arkona besteigen wir selbstverständlich den Leuchtturm. Die Sicht ist aufgrund des trüben Wetters eingeschränkt. Nach Bockwurst und Kartoffelsalat steigen wir wieder auf die Räder und erreichen bei Juliusruh die Schaabe Nehrung. Durch den Küstenwald radeln wir entlang der Landstraße 30 Richtung Glowe. Hier beginnt der beschwerliche Anstieg auf den Jasmund. Fast im Nationalpark stolpern wir über einen großartigen Naturcampingplatz. Mittlerweile scheint wieder die auch wieder die Sonne. Nach einem abendlichen Spaziergang kriechen wir erschöpft ins Zelt.
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