Kurz nach sieben das Zelt eingepackt und dann ohne Kaffee und Frühstück ab auf die Straße. Ein kurzes Stück über Piste und dann auf die Landstraße P124 in Richtung Kap Kolka. Es sind noch gut 45 km und es geht durch nicht endende Kieferwälder. Der Norden Kurlands ist der Nationalpark Slītere, eine geschützte Landschaft, die zu Zeiten der Sowjetunion als militärisches Sperrgebiet genutzt wurde. Leider sehe ich nur Rotwild und nicht die hier lebenden Elche, auf die ich am frühen Morgen gehofft hatte. Ein steter Rückenwind treibt mich voran, sodass ich nach etwas mehr als zwei Stunden das Kap erreiche.
Ich besteige einen neu errichteten Aussichtsturm und bekomme einen leckeren Kaffee. Und dann auch endlich ein Supermarkt, wo ich mich mit Lebensmitteln und Getränken eindecke. Nach einer Pause geht es auf der anderen Seite des Kaps in Richtung Roja. Die Straße führt nun recht nahe an der Küste entlang. Unterwegs mache ich Halt an einem geologischen Einschnitt und wandere dort auf dem ausgezeichnetem Wanderweg.
In Roja gibt es einen weiteren Kaffee und dann wieder auf das Rad. Jetzt geht es in das Landesinnere und der Wind bläst mir jetzt meist entgegen. Eine längere Pause mache ich dann in dem Provinzstädchen Talsi - der Perle Kurlands. Die letzten 40 Kilometer führen mich auf der Europastraße zum See bei Usma. Hier finde ich eine sehr nette Campingmöglichkeit beim dortigen Spa. Ein Bad im See und ein leckeres Essen runden den Tag ab.
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