Am Morgen wenden wir uns dem Capo Vincente zu. Kurz nach dem letzten Strand Europas fahren wir in Richtung Norden. Eine karge Landschaft mit Kuhweiden und stetigem, starkem Gegenwind. Die Straße führt wie ein Strich ins Nichts und es geht nur sehr langsam voran. Nach etwa 5 Kilometern ändert die Straße ihre Richtung, raus aus dem Wind und es geht wieder voran. Wäre da nicht eine Herde Kühe, die von zwei Damen über die Straße getrieben wird. Da gibt es kein Vorbei. Wir warten ab, bis die Herde auf die Weide gelangt und wir passieren können. In Vila do Bispo gibt es Frühstück. Viel Kaffee und Pastel de Nata. Im Supermarkt decken wir uns mit Obst und Wasser ein.
Wir fahren nun auf der Nationalstraße N268 in Richtung Norden. Das Verkehrsaufkommen ist wider Erwarten sehr gering. Links und rechts der Straße, die sich langsam in die Höhe erhebt, wird es waldreich. Windräder dienen als weithin sichtbare Landmarken. Eine Abfahrt führt wieder an die Küste nach Carrapateira.
Danach geht es wieder sanft bergauf auf gut 150 Höhenmeter. Auf dem Kamm rasten wir im Schatten eines Baumes. Die Route führt quert durch den Naturpark. Auf dem holprigen Weg geht es nur langsam voran. Ein gefedertes Mountainbike wäre hier sicher die bessere Wahl gegenüber dem Reiserad mit starrem Stahlrahmen. Kurz vor Vale Da Telha geht es wieder auf eine Straße. Wir durchfahren das Straßendorf, in dem sich Surfschuppen an Surfschuppen reiht, in Richtung Strand. Hier legen wir uns in den Sand und ich wage, trotz zu dieser Zeit empfindlich kalter Wassertemperaturen ein Bad im Atlantik. Am Praia de Monte Clérigo bekommen wir zudem das beste Mittagessen der Reise.
Nach dem Strand geht es zunächst hinauf auf den Berg, um danach in Richtung Aljezur hinabzurollen. Eine Prüfung für die Bremsbeläge. Und noch ein Berg erwartet uns. Und zwar ein sehr steiler. Hier hilft nur noch schieben. Oben erwartet uns ein leerer Campingplatz. Neben uns sind nur wenige Reisende hier mit Zelten unterwegs.
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