Das Emscherland

Wie in jedem Jahr steht auch 2025 wieder die traditionelle Karfreitagstour auf der Agenda. Acht Herren im fortgeschrittenen Alter und acht Fahrräder. Keines davon elektrisch. Der Emscherweg soll es werden. Jetzt, wo ausschließlich sauberes Wasser durch die einstige Köttelbecke fließt. Und da Christoph in Spuckweite zur Emscher wohnt, treffen wir uns an einem kühlen regnerischen Karfreitag im April in Hörde.

Der Emscherweg wird von der Emschergenossenschaft unterhalten und führt auf vorwiegend wassergebundenen Decken durch das Ruhrgebiet. Südlich des Dortmunder Westfalenstadions pedalieren wir durch die Bolmke in Richtung Westen. Schon nach kurzer Zeit sind Fahrer und Räder mit einer Schmutz- und Schlammschicht verziert. Im Westen von Dortmund wurden im Rahmen der Renaturierung der Emscher einige Regenrückhaltebecken angelegt. Hier holt sich die Natur das Land zurück. In den Rückhaltebecken lebt schon jetzt eine erstaunliche Vielfalt an Wasservögeln.

Eine erste Pause legen wir in den Emscher Auen in Castrop-Rauxel ein. Die Emschergenossenschaft betreibt von der Quelle bis zur Mündung drei Höfe, die als Anlaufstelle und Rast für Radfahrer dienen. Ab dem 1. Mai kann hier in drei Betonröhren genächtigt werden. Am Sprung über die Emscher geht es auf einer geschwungenen Brücke über den Rhein-Herne-Kanal. Die Emscher fließt in einem Düker unter dem Kanal hindurch.

Am Stadthafen Recklinghausen kehren wir für ein Mittagessen und ein erstes Bierchen ein. Ein wenig Schicki-Micki, aber die ersten Sonnenstrahlen des Tages versöhnen. Kurz danach zwingt uns eine Umleitung, den Fluss zu verlassen. Zwischen den Halden Hoppenbruch und Hohewardt radeln wir durch den Emscherbruch in die Reeser Mark. In der verbotenen Stadt ereilt uns dann auch die erste und einzige Panne. Ein Loch im Vorderreifen. Einer flickt und sieben geben gute Ratschläge und amüsieren sich.

Kaffee und Kuchen gibt es in der alten Kläranlage an der Berne. Auch hier gibt es ein Tonnenhotel. Nun ist es nicht mehr weit zum gewählten Übernachtungsplatz im netten kleinen Hostel in Veritas in Oberhausen. Wir werden freundlich begrüßt sind aber die einzigen Gäste an diesem Freitag abend. Obacht bei der Zimmerwahl. Es gibt eingen wirklich tolle Zimmer mit wundenbar heißen Duschen. Andere Zimmer sind Mehrbettzimmer mit Doppelstockbetten und Jugendherbergscharme. Das leckere Essen und frisches Stauder-Pils versöhnen.

Nach ein paar Kaffee geht am Tag drauf wieder an die Emscher. Durch Sterkrade und Holten pedalieren wir zur neuen Emschermündung. Der Blick schweift über die Mündung in den Rhein und das im Rückbau befindliche Steinkohlekraftwerk in Voerde. Mit Rückenwind und Sonnenschein geht es auf dem Rheindeich in Richtung Walsum. Dort nehmen wir die Fähre nach Orsoy. Der Rhein führt jetzt im April extrem wenig Wasser. Das ist ungewöhnlich.

In der Gaststätte Mütterlein direkt an der Kirche speisen wir zu Mittag. Der österliche Eierlikör geht aufs Haus. Linksrheinisch radeln wir über Baerl nach Homberg. Über die Friederich-Ebert-Brücke geht es nach Ruhrort wo wir die Tour mit ein paar Bierchen beim Hübi ausklingen lassen.

Den gpx-Track gibt es auch in diesem Jahr wieder zum Download.

Impressionen

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