Auf Amrum gibt es drei Dörfer, zwei Campingplätze und jede Menge Sand. Der vorgelagerte Kniepsand ist einer der breitesten Strände in Europa. Bei Niedrigwasser ist der Strand fast 2 Kilometer breit. Ich schlage mein Zelt auf dem Campingplatz der Familie Schade mitten in den Sanddünen auf. Jetzt in der Ferienzeit herrscht Hochbetrieb aber ich finde noch ein ebenes Plätzchen für mein Exped Venus II. Direkt am Campingplatz beginnt ein Bohlenweg zum Dünensee Wriakhörn und zur Aussichtsdüne bei Wittdün. Im Meer und den Amrum vorgelagerten Sandbänken im Nationalpark Wattenmeer leben Seehunde, Kegelrobben und Schweinswale.
Die Nordsee ist für ihre Verhältnisse sehr warm. Das heiße Wetter der vergangenen Wochen hat das Meer auf über 20 Grad angewärmt. Noch nie in meinem Leben habe ich so entspannt in der Nordsee schwimmen können ohne schon nach kurzer Zeit zu frieren. Als wir am späten Nachmittag vom Baden zurück zum Campingplatz laufen, fliegen plötzlich hunderte Wildgänse über üns hinweg. Am Abend gibt es noch ein Konzert in Wittdün. Am Strand ist eine Bühne aufgebaut und eine Coverband aus Chile rockt die Insel mit Klassikern von den Stones.
Am Tag drauf machen wir eine Radrundtour über die kleine Insel. Vom Fähranleger auf Wittdün radeln wir auf schmalen Wegen am Wattenmeer entlang zum Örtchen Nebel. Unweit der historischen St. Clemes Kirche setzen wir uns auf eine der vielen Banke und schauen auf das Watt. Dann fahren wir weiter. Nördlich der eingedeichten Norddorfer Marsch stellen wir unser Fahrräder ab. Hier geht es mit dem Rad nicht mehr weiter. Wir laufen die 2 Kilometer zur Amrumer Odde, der nördlichen Spitze der Insel. Von hier hat man einen schönen Blick über das Vortrapptief zur Insel Sylt. Während in Sylt der Sand in jedem Jahr weniger wird und während der Strumfluten im Winter abgetragen wird, hat Amrum reichlich davon. Am Strand laufen wir zurück zu den Fahrrädern in Norddorf. Durch Das Naturschutzgebiet Amrumer Dünen und den Wald geht es zurück zu unserem Campingplatz.
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