Es ist kalt an diesem Karfreitag. Bei Ankunft am Dortmunder Hauptbahnhof knapp über null Grad. Corona hat das Land fest im Griff. Wir wollen uns trotzdem nicht davon abhalten lassen, die traditionelle Karfreitagstour zu fahren. Leider nur in kleiner Besetzung. Zu Zweit setzen wir uns in den Zug nach Finnentrop. Hier wird noch ein weiterer unerschrockener Radfahrer dazukommen.
Der Sauerlandring ist ein auf 84 Kilometern durchgehend asphaltierter Radweg. Die meiste Zeit des Weges radeln wir auf ehemaligen Bahntrassen. So zumindest die Theorie. Für unser erstes Stück - den Weg vom Bahnhof Finnentrop bis nach Grevenbrück trifft dies enttäuschenderweise nicht zu. Wir werden zunächst auf die B 256 geleitet, bevor es dann aber doch recht zügig auf eine Trasse außerhalb des motorisierten Verkehrs geht. Kurz hinter Grevenbrück wird der Radweg richtig schön. Auf glattem Belag pedalieren wir über Lennestadt nach Altenhundem.
Trotz der bergigen Region gibt es nur wenige Anstiege. Aber bergauf geht es zunächst eigentlich immer. Die maximale Steigung beträgt im Land der tausend Berge nur 3 Prozent. Aufgrund der Corona-Einschränkungen haben die meisten Restaurants am Wegesrand geschlossen. Schade. Die Kälte lässt uns frieren und wir würden uns gerne aufwärmen.
Das Dach der Tour erreichen wir kurz hinter Schmallenberg bei Bad Fredeburg. Dann geht es wieder hinab. Wir erreichen Eslohe. Höhepunkt der Tour ist sicher der Kückelheimer Fledermaustunnel. Das 689 m lange 1910 erbaute Tunnelbauwerk ist fünf Monate in Jahr zwischen November und April zum Schutz der Fledermäuse geschlossen. In diesem Jahr hat der Tunnel jetzt vor dem Osterwochenende seine Tore geöffnet. Die Schließungszeiten kann man auf der Webseite des Sauerlandradrings in Erfahrung bringen.
Am Wegesrand finden sich noch die Relikte der Eisenbahnvergangenheit. Mal ist es ein Güterwaggon, mal ein alter Bahnhof. Auch die Streckenschilder und Signale sind am Sauerlandradring erhalten. Vom Kückelheimer Tunnel geht es fast nur noch bergab. Nach sechs Stunden und 85 Kilometern in den Beinen erreichen wir wieder unseren Ausgangsort Finnentrop.
Die Tour gibt es wie immer als gpx-Track zum Download oder bei Komoot.
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