Paulo Coelho

Wer denkt, Abenteuer seien gefährlich, sollte es mal mit Routine versuchen: Die ist tödlich. 

guwahathi

Eigentlich gibt es in der Hauptstadt des Bundesstaates Assam nicht viel zu sehen. Auf dem Weg zur Insel Majuli haben wir uns für eine Übernachtung in Guwahathi entschieden. Unser Gastgeber mit einer schnuckeligen kleinen Pension holt uns mit seinem blauen Ford am Bahnhof ab. Wir wohnen in einer besseren Gegend und das Zimmer ist wohltuend sauber.

Wir hatten eigentlich vor, am nächsten Morgen so früh wie möglich weiterzureisen. Aber daraus wird nichts. Es ist Holiday Season. Durga Puga. Zwei gesetzliche Feiertage, dann das Wochenende. Da hält es der Inder nicht anders als der Deutsche. Es wird verreist. Demnach sind Züge und Busse ausgebucht und wir bekommen nur mit Mühe einen Nachtbus am kommenden Abend.

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Nach einem großartigen Frühstück laufen wir in die Stadt. Die Straßen sind auffallend leer und überall sind die Menschen mit den Vorbereitungen für die Durga Puja beschäftigt. Die Durga Puja wird nach dem hinduistischen Mondkalender Ende September oder im Oktober gefeiert. Besonders in Bengalen und Assam feiern es die Menschen bis zu zehn Tagen lang. Für viele Menschen hier ist es das wichtigste Fest des gesamten Jahres.

Und Guwahathi hat doch eine Sehenswürdigkeit: Es ist dieser mächtige Fluss. Der Brahmaputra. Der wasserreichste Strom Asien fließt hier durch die Tiefebene Assams und ist beeindruckend breit. Je nach Jahreszeit kann die Breite des Flusses bis zu 15 Kilometern betragen. Hier in Guwahathi sind es vielleicht 2500 Meter. Vergleicht man es mit Gevatter Rhein, ist es immer noch gewaltig. Es gibt eine kleine Fähre des Asssam Inwater Departments, mit der man auf eine Insel im Fluss fahren kann. Auf der Insel gibt es einen kleinen Shiva-Tempel. Ein schöner Zeitvertreib zum Sonnenuntergang.

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In der Stadt gibt es viele Sportplätze. Heute am Samstag spielt man Cricket. Die Jüngeren scheinen Fußball zu bevorzugen. Und auch das ist wie in Deutschland. Stolze Fußballmütter beobachten das Treiben ihrer Kinder auf dem Rasen. Dazu passend: Am Abend trennt sich die Nationalmannschaft Indiens in einem Freundschaftspiel 0:0 von China. Indien auf dem Weg zu einer Fußballnation?

 

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