Paulo Coelho

Wer denkt, Abenteuer seien gefährlich, sollte es mal mit Routine versuchen: Die ist tödlich. 

Wachspalmen im Nebel im Cocora Valley

Die Quindio-Wachspalme ist der Nationalbaum Kolumbiens. Die größte Palmenart der Welt wird bis zu 60 Meter hoch und wächst an den Ost- und Westhängen der Zentralanden in einer Höhe zwischen 2000 und 3000 Metern in Bergregenwäldern. Alexander von Humbold beschrieb bei seinen Reisen durch Südamerika diese Palmenart im Jahre 1801 erstmalig. Unweit von Salento liegt das Cocora Tal mit einem Wald dieser stattlichen Palmen,

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Am Marktplatz von Salento starten die Willies in das Valle del Cocora. Als Willies werden hier die Jeeps bezeichnet. Es gibt 10 Sitzplätze - acht hinten und zwei vorne neben dem Fahrer - und drei Stehplätze hinten auf einer Stahlstufe. Um acht Uhr fahren die ersten Jeeps und dann geht es in Stundentakt zehn Kilometer ins Corora Tal. Dort angekommen, hält der Jeep auf einem Acker. Von hier geht es später auch wieder zurück. Es gibt verschiedene Wanderungen durch den Wachspalmenwald und den angrenzenden Bergnebelwald. Das Tal zum gehört zum Nationalpark Los Nevados in dem auch der 5.300 Meter hohe Vulkan Nevado de Ruiz liegt.

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An einer kleinen Hütte wird Eintrittsgeld fälllig. Der Weg führt über privaten Grund. Der Besitzer verlangt 4000 Pesos von den Wanderern.  Der Weg führt steil berauf und obwohl es nicht sehr warm ist, kommt man bei der hohen Luftfeuchtigkeit schnell ins Schwitzen. Wir wandern durch die vereinzelnd stehenden Bäume zwischen denen, in saftig grünen Wiesen, Rinder und Pferde weiden. Die Spitzen der Quindio-Wachspalmen verschwinden häufig im Nebel. Es gibt zwei Aussichtspunkte, von denen man einen grandiosen Blick ins Tal hat. Am zweiten Mirador führt ein Weg zurück zum Ausgangspunkt. Die "rote" Route ist ungefähr 5 Kilometer lang und nach weniger als zwei Stunden ist man zurück.

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Wer noch weiter laufen möchte, folgt einfach dem breiten Wanderweg weiter nach oben. Die Vegetation wird immer dichter und an Ende führt der Weg zu einer Berghütte Finca la Montana, die aber bei unserem Besuch in der Regenzeit nicht bewirtschaftet war. Wer will kann von hier auch noch einen Wasserfall besuchen. An der Hütte geht es dann steil bergab in den Regenwald. Unten am Fluß angekommen, kann man dann entweder direkt wieder zurück wandern oder noch weitere 800 Meter bergauf zur Casa de Colibri laufen. Hier muß man noch einmal 5000 Peso bezahlen, bekommt dafür aber ein Getränk. Bei einer heißen Schokolade kann man viele bunte Kolibris beobachten. Diese schwirren um aufgestellte Schalen mit Zuckerwasser.

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Der Weg führt noch weiter nach oben. Ich entscheide mich umzukehren. Der Wanderweg führt parallel zum Fluß über viele kleine Hängebrücken zurück ins Tal. Nach gut 12 Kilometer passiert man, kurz bevor man wieder am Start ist, eine Forrellenzucht. Hier gibt es günstig fangfrische Trucha. Laßt sie euch schmecken. Um halb vier stehe ich wieder am Parkplatz. Hier warten schon die Jeeps und sobald zehn Leute zusammen sind, geht es zurück nach Salento.

Wer die Wanderung nachlaufen möchte, kann sich hier gpx- und kml-Datei runterladen.

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