Nördlich des Bayon-Tempels öffnet sich im Regenwald ein offener, mit Gras bewachsener Platz. Hier ließ König Jayavarmsn eine Tribüne errichten: die Terrasse der Elefanten.
Von diesem, mit Elefant-Skulpturen reich verzierten, etwa vier Meter hohen und 400 Meter langem Bauwerk, konnte der König Prozessionen und Spiele betrachten.
Unmittelbar dahinter liegt der Baphuon. Mitte des 11. Jahrhunderts wurde dieser pyramidale Tempel zu Ehren des Hindu-Gottes Shiva. Der Tempelberg hat drei Ebenen, die über steile Stiegen erklommen werden. Oben angekommen stellen wir fest: Die oberste Terrasse ist aus konservatorischen Gründen gesperrt. Schade. Knapp über den Baumkronen hatten wir einen tollen Blick auf den Sonnenuntergang gehabt.
Im Gegensatz zu gestern sind wir hier fast allein. Vereinzelt verliebte Pärchen in ruhiger Zweisamkeit. Eine Herde Wasserbüffel streift durch den Wald und ein kleines Makaken-Äffchen sucht Aufmerksamkeit. Nach dem Wechsel der Angkor Kultur vom Hinduismus zum Buddhismus wurde der Tempel umgewidmet: Ein riesiger liegender Buddha wurde in die Rückseite eingearbeitet.
Nördlich des Tempels liegen zwei perfekt rechteckige Wasserbecken. Man kann sich gut vorstellen, wie die Menschen hier an den steinernen Treppen zum Wasser hin Badezeremonien durchführen. Es erinnert uns an den heiligen See von Puschkar und die Menschen in bunten Saris.
Heute nutzt niemand mehr diese Pools zu baden. Die Baumriesen spiegeln sich im schwarzen Wasser der Becken, und im Dschungel ertönt das Konzert der Nacht.