Auf der westlichen Nilseite erhebt sich in Assuan eine mächtige Sanddüne. Auf dieser thront oben über der Stadt das islamische Mausoleum Qubbet-el-Hawa, von dem man einen wunderschönen Blick auf das Niltal hat. Unten direkt am Fluss gibt es einen Trampelpfad, auf dem man vom nubischen Dorf auf der Westseite bis zum Mausoleum des Aga Khan laufen kann. Der Pfad ist schmal und man sinkt teilweise tief in den feinen Flugsand ein.
Steht man nach gut 40 Minuten Wanderung dann zu Füßen des s Aga Khan Mausoleums, das von einer Steinmauer umgeben ist und welchen man nicht besichtigen kann, sieht man auf einem Bergrücken die Ruinen des Klosters des Heiligen Simeon. Die Wegstrecke zum Simeonskloster kann man entweder auf dem Rücken eines Kamels zurücklegen oder man geht etwa 20 Minuten durch ein Trockental und steht dann zu Füßen des Klosters.
Die Ruine des koptischen Klosters stammt aus vorislamischer Zeit und wurde im 6. Jahrhundert nach der Christianisierung Oberägyptens errichtet. Das Kloster ist von einer Ringmauer umgeben und beim Betreten muss die üblichen Eintrittsgebühren entrichten. Die Klosteranlage besitzt zwei Ebenen, die durch Felsentreppen miteinander verbunden sind. Im unteren Bereich gibt es keine Kapellen in den die Reste einer ikonischen Malerei zu erkennen, auf der oberen Ebene befindet sich das recht gut erhaltene Schlaf- und Essbereich der Mönche mit einer Klosterküche, im Süden der Arbeitsbereich mit Lagerräumen und Stallungen.
Das Kloster gehört seit 1979 als Teil der „Nubischen Denkmäler von Abu Simbel bis Philae“ zum UNESCO-Weltkulturerbe.[