Erich Kästner

Nur unterwegs erfährt man das Gefühl märchenhafter Verwunschenheit.

Auf dem Weg nach Aksum

Nach einer Nacht in Debark werden wir am Morgen von einem Toyota Landrover abgeholt. Kurz nach Debark geht es in steilen Kehren auf einer unbefestigeten Straße 1500 Meter hinab. Die Straße wurde während der Besatzungszeit von den Italienern errichtet und es sieht so aus, als hätte seitdem hier niemand mehr Hand angelegt. Die Straße ist in einem gruseligen Zustand und es ist klar, warum wir in einem 4-Wheeler sitzen.

Als wir die Talsohle erreichen wird die Straße besser. Frischer Asphalt von fleissigen Chinesen in die Berge gelegt. Wir werden von Fred, einem Franko-Kanadier und Antoine, junger Franzose und Fan von Paris St. Germain, begleitet. Auch die Beiden kommen aus den Simien Mountains und sind nun auf dem Weg nach Aksum. Gegen Mittag halten wir am Wegensrand in dem kleinen Städchen Adi Arkay. Wir trinken Kaffee während sich eine junge Dame ein Bier aufmacht. Zum Wohl. Wir erreichen Aksum gegen 16:00 Uhr und checken dort in Hotel Africa ein. Aksum macht einen sauberen Eindruck. Eine Straße mit breiten Bürgersteigen und netten Straßencafes lädt zum Flanieren ein.

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Aksum war die Hauptstadt des antiken Königreich von Aksum. Die Ursprünge liegen im 3. vorchristlichen Jahrtausend und das Land umfasste Territorien Nordäthiopiens, Eritreas und des Sudans. Über Häfen am Roten Meer hatte das aksumitische Reich Handelsbeziehungen mit Arabien, dem römischen Reich und Indien. Im vierten Jahrhundert nach Christi wurde das Königreich christlich.

Aksum ist heute die wichtigste Pilgerstätte der äthiopisch-orthodoxen Christen. Nach der Überzeugung der Kirche befindet sich die israelitische Bundeslade in Aksum. Diese soll dem Kebra Negest, einer äthiopischen Schrift aus dem 13. Jahrhundert, zufolge von Menelik I., dem Sohn König Salomons und der Königin von Saba, ins Land geholt worden sein. Ein Mönch bewacht heute bis an sein Lebensende die Bundeslade.

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Nachtrag: Leider sind die meisten meiner Fotos aus Aksum verschwunden. Ich dachte, ich hätte die Fotos der berühmten Steelen und einer Hochzeitszeremonie bereits in die Google Foto Cloud übertragen und sie dann von den Endgeräten gelöscht. Zurück in Deutschland, habe ich dann festgestellt, das die Bilder verschwunden sind. Schade.

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