Wir erreichen Burgas mit dem Bus bei strahlendem Sonnenschein. Da wir unser Apartment erst am Nachmittag beziehen können, radeln wir durch den Seegarten an den Strand. Wir genießen den herrlichen Tag und können sogar noch einmal ins Wasser hüpfen.
Die mit fast 250.000 Einwohnern viertgrößte Stadt Bulgariens besitzt eine bewegte Geschichte. Thraker, Griechen, Osmanen, Russen und schließlich Bulgaren. Die Stadt am Golf von Burgas besitzt einen strategisch wie wirtschaftlich bedeutenden Hafen. Im sozialistischen Bulgarien wurde hier die größte Erdölraffinerie in Südosteuropa errichtet. Infolgedessen begann zum einen ein wirtschaftlicher Aufschwung, gleichzeitig litt die Stadt unter immenser Umweltverschmutzung.
35 Jahre nach Ende des Warschauer Pakts hat sich die ökologische Situation in der Stadt deutlich verbessert. Die Seen- und Lagunen-Landschaft ist ein Hotspot für durchreisende Zugvögel. In die Seen kehren Fische und Reptilien zurück. Es entstehen Radwege, um die einzelnen Stadtteile miteinander zu verbinden.
Unser zuckersüßes Pink-Appartment findet sich im fünften Stock über den Dächern der Stadt. Im Ladenlokal unten an der großen Fußgängerzone ein kleines Musikaliengeschäft. Auch das Theater und die Oper sind in unmittelbarer Nähe. Die Klappräder können wir im Flur auf dem ersten Treppenabsatz parken.
Den ersten Abend verbringen wir damit, die Stadt mit den Fahrrädern zu erkunden. Am Küstenpark nutzen Gleitschirmflieger die Thermik an der Steilküste. Auf der vorgelagerten Seebrücke versuchen Angler ihr Glück. In einem umgebauten und sanierten Lagerhaus lassen wir den Abend im Fischrestaurant Daliana ausklingen. Die Sonne geht orangerot hinter den Gerüsten der Hafenkräne unter.
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