Nachdem ich bei meinem letzten Besuch im Oktober schon so begeistert von dieser Stadt war, bestätigt sich jetzt mein Eindruck. Ich bin ein kleines bisschen verliebt in das Paris des Ostens. Wir wohnen wieder in Sololaki, dem gründerzeitlichen Viertel, das sich mit seinen ehemals prachtvollen Häusern oberhalb der Altstadt an den Hang schmiegt.
Es ist Sommer und das Thermometer misst annähernd 40 Grad. Eigentlich ist es nicht auszuhalten. Aber die vielen Trinkwasserbrunnen der Stadt und eisgekühltes Borjomi Mineralwasser erlauben zumindest in den Morgen- und Abendstunden ausgedehnte Spaziergängen durch die Gassen der Stadt.
Tiflis wurde in einer seismisch aktiven Zone errichtet. Das letzte große Erdbeben ereignete sich im April 2002. Man kann sich nur wundern, dass in den Häusern in denen tiefe Risse klaffen und die von Stahlkonstruktionen, die ein weiteres in sich zusammenfallen verhindern, gestützt werden, Menschen leben. Die Stadt ist grün und von Bergen umgeben. Überall in der Stadt laden kleine Parks und Grünanlagen mit herrlichen Bänken zum Verweilen ein.
Am gestrigen Morgen sind wir mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof gefahren, um Fahrkarten für den Nachtzug nach Aserbaidschan zu erwerben. Am Schalter dann die Information, dass zum Erwerb von Fahrscheinen der Reisepass zwingend notwendig ist. Also noch einmal in den tiefen, kühlen Untergrund und zurück zum Hotel. Nach gut 40 Minuten standen wir wieder in der Wartezone und haben dann tatsächlich die Tickets für den Nachtzug nach Baku erstehen können.
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