Filandia liegt gut 20 Kilometer nordwestlich von Salento im Herzen der Kaffeezone. Mit dem Jeep sind es vom Plaza Bolivar gut 40 Minuten. Das kleine Städtchen hat gut 7000 Einwohner und besticht durch herrlich bunte Fassaden. Die kleine Häuser rund um der zentralen Plaza Bolivar und in den Stichstraßen sind liebvoll angemalt. Früher war Filandia ein Zentrum des Kaffeeanbaus. Heute leben die Menschen vorallem vom Tourismus. An den Wochenenden strömen die Kolumbianer in das pittureske Städchen und lassen es sich gut gehen.
Es ist Sonntag. Muttertag. Dia del Mama. Die Blumenläden machen auch hier in Kolumbien Umsatz. Kinnder laufen mit Blumen und kleinen Geschenken durch die Straßen. Mama will beschenkt werden. Wir fahren am frühen Morgen mit dem Jeep nach Filandia. Auf dem Weg dorthin sehen wir trotz des sehr bergigen Terrains auffälllig viele Radsportler. Die Kolumbianer werden ihren Ruf als excellente Bergfahrer gerecht und im Wiegetritt werden die Berge bezwungen.
Die Kirche ist bis auf den letzten Platz besetzt. Vor der Kirche ein angeleintes Pferd. Auf dem Platz sitzen in den Cafes zur frühen Stunde vorallem Radfahrer. Wir laufen zunächst dem unglaublich kitschigen Mirador del Quindío. Der Blick auf die schneebedeckten Berge der Zentralkordillieren bleibt uns verwehrt. Die Berge sind im Dunst der Regenwolken verschwunden. Zurück auf dem Plaza Bolivar dominieren plötzlich die Tagestouristen. Zur Feier des Tages mit Mutti nach Filandia fahren und sie dort in eines der vielen Restaurants ausführen. Das scheinen sich sehr viele Menschen für heute vorgenommen zu haben. Die Kinder werden in Jeeps um den Zocalo geschoben. Und Mutti hat ihr feinstes Zwirn angezogen.
Filandia ist schön anzusehen. Vielleicht nicht umbedingt am Wochende.
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