Darauf habe ich mich sehr gefreut. Mit dem Kajak auf die vorgelagerten Inseln paddeln und dort ein wenig schnorcheln. Am Strand von Teluk Nipah werden Kajaks verliehen. Bunte Kajaks für 30 Ringit die Stunde. Ich handle den Preis auf 50 Ringit runter - für 3 Stunden. Auf geht's

Ich habe einen Drysack für das Verstauen von Smartphone, Portemonnaie und Reisepass dabei. Diesen werfe ich in die Ablage hinten im Boot. Dem Strand Teluk Nipah sind die Inseln Pulau Giam und Pulau Metangor vorgelagert. Granitfelsen über und über mit üppiger Vegetation überwuchert. Die kleinen Strände und Buchten mit grobem Korallensand sind mein Ziel.

Aber natürlich bin ich nicht allein. Pulau Pangkor ist für Malaien aus der Hauptstadt ein ideales Urlaubsziel. In weniger als fünf Stunden kostengünstig mit Bus oder Auto erreichbar. Der Malaysier paddelt aber nicht. Der fährt Jetski oder lässt sich in Gruppen mit hochmotorisierten Booten zu den Inseln und Stränden befördern. Hatte ich schon gesagt, dass die Malaysier Petrolheads sind. Das gibt auch auf dem Wasser. Für den Paddelgenuss ist das eher doof. Die Dinger stinken, machen Krach und tückische Wellen. Und zudem hat man immer ein bisschen Angst, dass die Jetski-Piloten ihre geliehenen Jetski nicht unter Kontrolle haben.

Am Man-Beach, meiner ersten Anlaufstelle, merke ich, dass der Drysack nicht dicht ist. Wasser dringt ein. Zum Glück ist das Smartphone einigermaßen trocken geblieben. Zum Glück kann ich den Sack im Kajak auf andere Art lagern. So bleibt alles trocken.

Kajakfahren im Meer ist echt anstrengend. Mir tun nach wenigen hundert Minuten schon die Arme weh. Ich paddele zur Insel Giam - Coral Island. Dort soll man toll schnorcheln können. Die Korallen sind alle abgestorben, auf dem Sand tummeln sich fette schwarze Seegurken und ein paar Seeigel. Fische gibt es auch: Schwarzgelbe Borussenfische. Aber eine gesunde, üppige Unterwasserfauna sieht anders aus.

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