Voltaire

So viel ist sicher; Reisen tut immer gut.

Sonnenuntergang am Ohridsee

Der Ohridsee an der Grenze zwischen Nordmazedonien und Albanien ist einer der ältesten Seen der Erde. Das deutlich über 1 Million Jahre alte Gewässer liegt auf etwa 700 Meter Höhe, ist sehr nährstoffarm und daher glasklar. Der Plan: den Sommer noch ein wenig verlängern und mit den Falträdern um den See pedalieren. Aber manchmal kommt es anderes als man denkt.

Der Apostel Paul Flughafen Ohrid befindet sich nur zweieinhalb Flugstunden südöstlich von Dortmund und wird von Wizz Air bedient. Ursprünglich sollten wir gegen Mittag Ohrid erreichen, doch am Morgen des Abflugs bekommen wir eine SMS eine zweistündige Verspätung angekündigt wird. Die Idee nach der Ankunft zu unserer im Vorfeld gebuchten Unterkunft in dem kleinen Örtchen Trpejca zu radeln, geht also nicht auf. Als wir das kleine Gepäck in den Händen halten und aus dem Flughafen treten, ist es schon nach vier und die Dämmerung bricht langsam herein. Es wird früh dunkel jetzt im Herbst in Südosteuropa.

Wir entscheiden uns also für ein Taxi und lassen uns die 30 Kilometer nach Trpejca bringen. Die Straße führt von Ohrid immer genau am See entlang und windet sich dann kurz vor dem Ort in die Berge des Galičica Nationalparks. Ein kleiner Abzweig führt dann hinab in das Dorf. Dort ist aber auch bald Schluss. Auf einem wild zugeparkten Parkplatz mit sich langweilenden Hunden hält unser Taxi. Weiter zu unserer Unterkunft direkt am See geht es nur zu Fuß viele kleine Stufen hinab, bis wir auf dem weißen Kieselstrand des Dörfchen stehen.

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Wir werden freundlich in unserem Apartment direkt am See empfangen und sind jetzt in der Off-Saison die einzigen Gäste. Wir verstauen unser Gepäck, springe in die Badeklamotten und hüpfen in das glasklare Wasser. Der Sommer war lang und heiß und der See hat jetzt Anfang Oktober noch deutlich über 20 Grad Wassertemperatur. Es ist ein Vergnügen. Als auf der gegenüberliegenden Seite die Sonne langsam hinter den albanischen Bergen verschwindet, sitzen wir bereits auf der Terrasse des Fisch-Restaurant Ribar.

Die endemische Ohrid-Forelle ist nach Überfischung stark bedroht und wird daher in Fischzuchten, für den Verzehr vor Ort, gezüchtet. Wir können also mit guten Gewissen die auf einem traditionellen Grill zubereitete Spezialität genießen. Dazu wird die landestypische Knoblauchpaste Makalo mit geröstetem Weißbrot gereicht.  Wir trinken einen wunderbar kühlen Traminec und feiern den wunderbaren Abend.

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Nach einer frischen Nacht stellen wir schnell fest, dass wir den Plan, mit den Rädern den See zu umrunden, ad acta legen und stattdessen von Trpejca bei Tagesausflügen mit den Brompton Falträdern die Gegend erkunden. Einfach jeden Tag noch ein wenig im See baden und auf dem Holzsteg vor dem Haus die Haut in die Sonne liegen ist einfach zu verlockend. Wir kontaktieren am nächsten Morgen unsere Vermieterin und verlängern unseren Aufenthalt um weitere drei Tage.

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