Gustave Flaubert

Reisen macht einen bescheiden. Man erkennt, welch kleinen Platz man in der Welt besetzt.

Puerto Maduro

Östlich von San Telmo und dem historischen Zentrum Buenos Aires befand sich früher der Hafen am Ufer des Rio de la Plata. Weil der ursprüngliche Hafen in La Boca den Erfordernissen nicht gewachsen war, baute man auf Initiative des Kaufmanns Eduardo Maduro einen Hafen mit Speichern und Hafenbecken. Der neue Hafen wurde ab Mitte der 1890er Jahre in Betrieb genommen. Allerdings wurde schon 1911 ein weiterer Hafen, der Puerto Nuevo, der bis heute genutzt wird, eingeweiht und Puerto Maduro versank in einen Dornröschenschlaf.

Das Gebiet rund um Puerto Maduro war heruntergekommen und ein Schandfleck in der Stadt Buenos Aires. Wie in vielen anderen Städten besann man sich und begann 1989 mit der systematischen Aufwertung des Gebietes. Die alten Speicher wurden mit viel Geld saniert und zu teuren Lofts umgebaut. Östlich der Hafenbecken entstand ein komplett neuer Stadtteil mit Wohnhochhäusern und Luxushotels. Heute werden hier die höchsten Mieten in ganz Buenos Aires erzielt.

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Die alten Hafenbecken erinnern mit ihren Kränen entfernt an den Innenhafen in Duisburg. Die schwarz-gelben Verladekräne stammen im übrigen aus Deutschland. VEB Kranbau Elberswalde steht heute noch an den Stahlriesen und erinnert an die untergegangene Kranbautradition der Deutschen Demokratischen Republik.

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Noch weiter östlich liegt das Reserva Ecológica Costanera Sur. In den 70er Jahre wurde hier der Rio del la Plata als Müllkippe genutzt. Bauschutt landet im flachen Wasser des Flußes und durch Sedimentablagerung entstand ein 350 Hektar großes Reservat, welches Mitte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts unter Schutz gestellt wurde. Heute ist das Naturschutzgebiet ein beliebtes Naherholungsgebiet das mit Wanderwegen durchzogen ist.

 

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