Das Wochenende in San Pedro steht ganz im Zeichen der Atacama-Challenge. Das Mountainbike-Festival hat mit über 1000 Teilnehmern die Stadt in Beschlag genommen. Wir können froh sein noch ein Hotelzimmer bekommen zu haben.
Am Tag unserer Ankunft war der Himmel über der kleinen Oase in der Atacama bewölkt. Die Atacama gilt auch einer der trockensten Orte dieses Planeten. Aber San Pedro ist erstaunlich grün und der Fluss durch das Städtchen führt sogar Wasser. Im Februar gab es sogar Hochwasser und einige Häuser am Fluss würden von den Fluten mitgerissen. San Pedro de Atacama ist das touristische Zentrum im Norden Chiles. Es gibt hunderte kleiner Hostels, Touranbieter und Restaurants. Das Preisniveau ist gehoben.
Am Morgen begrüßt uns wolkenloser Himmel, strahlender Sonnenschein und ein unfassbares Bergpanorama. Die majestätischen Gipfel der Andenkette wirken wie mit Puderzucker überzogen. Ungewöhnlich für Anfang April. Im vergangenen Jahr hatte es erst im August in den Bergen geschneit. Im Dorf leihen wir uns Trek-Räder. Einigermaßen brauchbare Fahrräder werden recht günstig an jeder Ecke verliehen. Das Valle de la Luna in der Salz-Kordilliere ist unser Ziel. Mauro, unser Gastgeber begleitet uns und will uns einen Schleichweg uns Tal zeigen. Aber es scheint, das er schon länger nicht mehr hier war. Der Weg ist gesperrt. Also fahren wir über die Straße.
Das Valle de lalLuna ist ein langezogenes Tal mit bizarren Felsformationen, Salzfeldern und riesige Sanddünen. Es gibt eine Schotterpiste auf der am späten Morgen fast nur Radfahrer unterwegs sind. Das Naturdenkmal wird von der indigenen Community verwaltet. Der Eintritt für Radfahrer beträgt moderate 2500 Chilenos. An den Sehenswürdigkeiten gibt es Stellplätze für die Räder. Wir haben zwei Liter Wasser in den Flaschenhaltern und merken bald, das es besser gewesen wäre, mehr Wasser einzuplanen. Auch Sonnenschutz ist extrem wichtig. Obwohl wir uns eincremen sind Gesicht und Nacken schnell knallrot.
Wir überleben das Abenteuer knapp. Nach 6 Stunden zurück in San Pedro stoppen wir beim erstbesten Supermarkt und belohnen uns mit einer eiskalten Cola.
Als ich im Hostel auf das Navi schaue, haben wir fast 50 Kilometer in den Beinen. Unsere ganz private Atacama Challenge.
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