Nach dem Frühstück realisieren wir das der Schiffsanleger nicht im Stadtzentrum von Punta Arenas ist, sondern etwa 5 Kilometer außerhalb am Fähranleger Tres Puenta. Hier starten auch die Fähren nach Feuerland. Wir haben ausreichend Zeit. Also laufen wir das Stück. Training für die Wanderung im Nationalpark Torres del Paine.
Gegen halb Zwölf sind wir am Fähranleger der Company Australbroom. Alles gut. Los geht es allerdings erst um halb zwei. Wir hätten uns also gar nicht beeilen müssen. Die Isla Magdalena liegt 16 Seemeilen nordöstlich von Punta Arenas in der Magellanstraße. Die Insel ist ein wichtiges Brutgebiet für Pinguine, Kormorane und verschiedene Möwenarten. Von Ende September bis Anfang März brüten auf der Insel über 60.000 Magellan-Pinguinpaare. Isla Magdalena gehört seit 1982 zum Nationalpark Monumento Nacional Los Pingüinos. Zum Schutz der Pinguine ist der Fischfang rund um die Insel verboten.
Das Ausflugsboot mit etwa 50 Neugierigen braucht bei relativ ruhiger See eine Stunde bis zur Insel. Dort hat man eine weitere Stunde Zeit und darf auf einem abgesteckten Pfad bis zum Leuchtturm durch die Brutkolonie laufen. Magellan-Pinguine werden bis zu 70 cm groß und brüten in Erdlöchern und kleinen Höhlen. Die zu den Brillenpinguinen zählenden Vögel legen je zwei Eier. Zunächst übernimmt der weibliche Pinguin das Ausbrüten, danach übernimmt das männliche Tier. Nachdem das Jungtier geschlüpft ist wechseln sich die Eltern in Aufzucht und dem Füttern der Jungtiere ab. Nach dem Sommer auf der Südhalbkugel kehren die Tiere in ihre Jagdgebiete an der Atlantikküste Argentiniens, Uruguays und Nordbrasilien zurück.
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