Tag 3 in Jaipur. Es regnet immer noch. Bus Nummer 9 bringt uns ohne Umsteigen direkt an das heutige Tagesziel: Amber Fort. Auch dieses Fort ist eine zum Welterbe zählenden Bergfestung in Rajasthan. Der Bus hält unterhalb des Eingangs und es sind zunächst gut 100 Höhenmeter bis zum eigentlichen Haupteingang. Wer faul ist, läßt sich für 1100 Rupien von einem Elefanten den Berg hoch schleppen oder mietet für 40 Rupien Oneway einen Golf-Caddy. Wir laufen.
Das Fort von Amber, der ehemaligen Hauptstadt der Kachchwaha-Dynastie, wurde im Auftrag von Raja Man Singh, einem Feldherr des Großmoguls Akbars in den Jahren um 1590 erbaut und später von seinem Enkel Jai Singh erweitert. Beide gelten als Erbauer dieses berühmten Königspalastes. Das Kachchwaha-Königshaus behielt die Hauptstadt in Amber bei, bis Jai Singh II. um 1730 Jaipur gründete.
Das Fort ist riesig. Trotz des großen Besucherandrang gibt es Ecken und Katakomben, in denen man völlig allein ist und Gefahr läuft sich zu verlaufen. Das gilt natürlich nicht für den wunderschönen Spiegelsaal. Hier tummeln sich die Touristen. Gut 100 Meter über dem Amber-Fort befindet sich die Festung Jaigarh. Durch eine Art Tunnel kann man im Schatten einer Befestigungsmauer hinauf laufen. Trotz des Regenwetters kommen wir oben nass geschwitzt an. Hier sind deutlich weniger Besucher unterwegs und Jaigarh ist bei weitem nicht so rausgeputzt wie das Amber-Fort. Die Anlage ist sehr weitläufig und beherbergt eine ehemalige Manufaktur für Kanonen sowie die angeblich größte mobile Kanone der Welt. Ich denke, da ist man bei Thyssen-Krupp in Essen anderer Meinung.
Nach einem weiteren Regenschauer laufen wir zurück zur Straße und nehmen den Bus zum Lake Palace. Wie in Udaipur, handelt es sich hierbei um eine Palastanlage mitten im See. Leider gibt es keine Ausflugsboote, Man kann sich den sehr schönen Palast nur von der Uferpromenade ansehen.
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