Gustave Flaubert

Reisen macht einen bescheiden. Man erkennt, welch kleinen Platz man in der Welt besetzt.

altynarashan

Die Hausrunde von Karakul - eine Dreitagestour von Ak-Suu über Altyn-Arischan zum Alakulsee und dann zurück nach Karakul - wird von vielen Reisenden als Eintauchen in die Hochgebirgslandschaft des Tian Shan gelaufen. Die Tour kann von beiden Seiten zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferdes gegangen werden und hat eine Länge von etwas mehr als 45 Kilometer. Der Pass am Alakulsee ist 3800 Meter hoch.

Da die Frau während der Einnahme von Antibiotika den Ball möglichst flach halten und in Karakul eine ruhige Kugel schieben muss, gehe ich die Tour notgedrungen allein. Anke bringt mich noch zu Basar, von wo mich der Bus 350 direkt zum Ausgangspunkt der Wanderung in Ak-Suu fährt.

001_altyn_arashan
001_altyn_arashan
002_altyn_arashan
002_altyn_arashan
003_altyn_arashan
003_altyn_arashan
004_altyn_arashan
004_altyn_arashan
005_altyn_arashan
005_altyn_arashan
006_altyn_arashan
006_altyn_arashan

Nachdem es am frühen Morgen in Karakul noch geregnet hat, ist es nun trocken und sogar die Sonne läßt sich blicken. Auf den ersten Kilometern wandert man auf einer unbefestigten Straße. Es geht zunächst recht flach los und das Tosen des Gebirgsflusses erfüllt das enge Bergtal. Am Horizont erblickt man immer mal wieder den 5020 Meter hohen schneebedeckten Pik Palatka.

007_altyn_arashan
007_altyn_arashan
008_altyn_arashan
008_altyn_arashan
009_altyn_arashan
009_altyn_arashan
010_altyn_arashan
010_altyn_arashan
011_altyn_arashan
011_altyn_arashan
012_altyn_arashan
012_altyn_arashan

Auf der Hälfte der 16 Kilometer Ertappe gibt es die Möglichkeit neben einer Jurte zu rasten. Danach wird es dann deutlich steiler. Es geht heute hinauf auf 2400 Meter. Leider ändert sich auch das Wetter. Ein Gewitter zieht auf. Es regnet wie aus Eimern und das Donnergrollen macht ein wenig Angst. Ich versuche mich unter dichten Tannen vor dem Regen zu schützen. Schließlich entschließe ich mich einfach weiterzulaufen. Plitschnass erreiche ich das Hochtal von Altyn-Arashan und kehre im allerersten Gästehaus ein. Ich wechsele die Kleidung und hänge die nassen Sachen zum Trocknen über den Ofen. Das Highlight von Altyn-Arischan sind die heißen Quellen. Nach der Wanderung durch den Regen eine Wohltat für die müden geschundenen Knochen. Auf der Berghütte kommt an diesem Abend eine illustre Gesellschaft aus vielen Ländern der Erde zusammen und wir unterhalten uns bis spät in die Nacht.

013_altyn_arashan
013_altyn_arashan
014_altyn_arashan
014_altyn_arashan
015_altyn_arashan
015_altyn_arashan
016_altyn_arashan
016_altyn_arashan
017_altyn_arashan
017_altyn_arashan
018_altyn_arashan
018_altyn_arashan

Nach dem Frühstück um sieben Uhr am Moorgen geht es dann auf die zweite Etappe zum Ala-Kul See. Es ist trocken und die Sonne scheint. Die Wege sind allerdings sehr matschig und es geht steil bergauf. Ich komme gut voran, doch nach etwa 3 Stunden beginnt sich das Wetter zu ändern. In kurzer Zeit zieht ein schweres Gewitter auf und ich finde mich in einem heftigen Hagelschauer wieder.

Etwa 1,5 Kilometer vor dem Erreichen der Passhöhe breche ich wetterbedingt ab und wandere zurück nach Altyn-Arashan und nach einer Pause nach Ak Suu.

Kommentare powered by CComment