Paulo Coelho

Wer denkt, Abenteuer seien gefährlich, sollte es mal mit Routine versuchen: Die ist tödlich. 

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Der Bus nach Sary Chelek startet um halb acht in der Früh am neuen Busbahnhof etwas außerhalb von Osch. Zum Glück sind wir frühzeitig da und bekommen so zwei Sitzplätze in dem Marschrutka, das uns zum Biosphärenreservat mit dem größten Walnusswald der Erde befördern wird. Am Busbahnhof verbrennt eine Schamanin Nadelgehölze und segnet unseren Bus. Willkommen in Kirgistan.

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In Sary Chelek finden wir eine Unterkunft bei einer gut Englisch sprechenden älteren Dame in einem Homestay. Wir verbringen den weiteren Nachmittag mit einem ausgiebigen Bad im Fluss und freuen uns, dass wir nach den vielen Städten seit Georgien zum Mal wieder in der Natur sind.  An der Badestelle findet sich später die Dorfjugend ein. Lässig kommen die Jungs auf ihren Pferden angeritten, binden diese an Bäumen fest und springen dann ins kühle Nass.

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Zurück in der Herberge stellen wir beim Abendessen fest, dass alle Gäste Deutsch sprechen. Mit zwei Schweizern, zwei Österreichern und vier Deutschen begehen wir einen Abend mit kaltem Bier und der deutschen Sprache.

Am nächsten Morgen brechen wir nach dem Frühstück zu dem etwa 15 Kilometer entfernten See auf. Wir haben Glück und ein Marschrutka mit einem Damengrüppchen aus der Hauptstadt Bischkek spendiert uns einen kostenlosen Lift. Der Eintritt zu den Biosphärenreservat beträgt 400 Sum und wird kurz hinter der Ortschaft entrichtet.

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Der See ist fantastisch. Kristallklares Wasser und herrlicher Sonnenschein bescheren uns einen Badetag. Leider hat sich bei uns beiden ein Magenkneifen und fröhlicher Kackreiz eingestellt, sodass wir den Tag nicht zu 100 % genießen können. Den Rückweg wollen wir eigentlich laufen, aber nach etwa 2 Stunden Wanderung werden wir wieder von der gleichen Damengesellschaft wie am Morgen aufgegabelt und zum Mitfahren genötigt.

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