Etwa 5 Kilometer südlich von Karakul befindet sich der Eingang vom Nationalpark. Aus der Stadt fährt das Marschrutka mit der Nummer 101 direkt zum Eingang, wo ein Eintrittsentgeld in Höhe von 200 Som zu entrichten ist. Hier beginnen verschiedene Touren in den Naionalpark. Da wir für eine mehrtägige Tour nicht adäquat ausgestattet sind - Zelt, Schlafsäcke und Matten und vor allem wetterfeste Regenkleidung konnten wir nicht auch noch einpacken - und Anke an einer heftigen Erkältung laboriert und es vorzieht im Hostel zu bleiben, nehme ich mir vor einfach einen Tag lang allein das Tal hinauf zu laufen und dann auf dem gleichen Weg wieder zurück zu wandern.
Ganz am Anfang gabelt sich der Weg und links geht es hinauf in das Skigebiet von Karakol. Ich bleibe aber am rauschenden Gletscherfluß, der mich den ganzen Tag mit lautem Tosen begleiten wird. Rechts des Weges kommen nach gut drei Kilometern noch einige Häuser. Hier kann man Jurten und Pferde mieten, auch Kaltgetränke und einfacher Proviant läßt sich hier erwerben.
Es geht stetig bergauf und am Wegesrand weiden vereinzelnt Pferde und Rinder. Neben mir sind noch einzelne Wanderer unterwegs. Zum Teil Kirgisen, meistens aber Touristen, die von ihrer Wanderung zurückkehren. Da ich am gleichen Tag noch zurück möchte, setze ich mir ein Zeitlimit, sodaß ich auf jeden Fall vor Einbruch der Dunkelheit wieder in Karakul bin. Die beeindruckendeste Landschaft erreiche ich nach etwa 15 Kilometern. Nach einem steilen Anstieg durch ein enges Bergtal weitet sich plötzlich dieses Tal und der zuvor wild rauschende Fluß mäandert ruhig in vielen Windungen. Eine Herde Pferde mit vielen jungen Fohlen runden das pittoreske Bild ab.
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