Paulo Coelho

Wer denkt, Abenteuer seien gefährlich, sollte es mal mit Routine versuchen: Die ist tödlich. 

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Gut zwei Stunden mit dem Bus, westlich von Santa Marta, liegt der kleine Strandort Palomino. Im Schatten der Sierra Nevada am karibischen Meer tummeln sich hier Rucksacktouristen und stehengebliebene Hippies. Eine Bushaltestelle an der Hauptstraße und eine Stichstraße zum Strand an der sich die übliche Melange aus schlechten Restaurants, Hostels und Souvenirshops befinden.

Jetzt in der Regenzeit ist nicht viel los. Nach den nachmittäglichen Regenfällen verwandeft sich die Straße zum Strand in eine Schlammpiste unterbrochen von riesigen Pfützen, an denen man nur schwer vorbeikommen. Der Himmel ist trüb. Von der fantastischen Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel der Sierra, die man bei guter Sicht im Wasser liegend, geniessen kann, keine Spur. Durch einen kleinen Fußweg geht es zwischen Tiki Hut und Dreamer Hostel zu Strand. Zwei, drei Hütten an denen kaltes Bier, Wasser und Ceviche verkauft wird. Stände mit Schmuck und Lederarbeiten. Menschen, die aus Venezuela geflüchtet sind, verkaufen Chashewnüssen in Gläsern.

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Am Strand werden Surfbretter und Bobyboards verliehen. Aber die kurz brechenden Wellen sind nicht wirklich ideal zu Surfen. Auch Baden sollte man mit Vorsicht. Am Strand waren Schilder und rote Flaggen vor der starken Unterströmung. Wenn man nicht aufpaßt, zieht es einen hinaus. In diesem Jahr gab es an der gesamten kolumbianischenKüste schon über hundert Tote bei Badeunfaällen. Also wird vorallem geplanscht. Bei über 30 Grad ist das Meer eine willkommene Abkühlung. Geht man nach links, ist man nach gut einem Kilometer am Fluß. Es gibt noch einige einfache Strandrestaurants. Hier geht der Einheimische planschen.

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Auf der anderen Seite ist der Strand weitläufiger. Es gibt noch einige etwas höherpreisige Resorts direkt am Meer, ansonsten Kokosplameen soweit das Auge reicht. Der Strand ist nur wenige Meter breit und nicht wirklich schön. Aber es gibt kein Plastik und wenn man faul in der Hängematte liegt und eine frische Kokosnuss in der Hand hält, verzeiht man viel. Am Nachmittag beginnt es wieder heftig zu regnen, so heftig, das der Strom ausfällt. 

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Und was macht man sonst in Palomino? Eine Stunde westlich liegt der Tayrona Nationalpark. Genau die richtige Distanz für einen Tagesausflug. In vielen Shops liegen alte Autoreifen. Tubing im Fluß, für meinen Geschmack aber ein deutlich zu teureres Vergnügen. Viele Hotels haben einen Pool. Also kann man entspannt mit zufriedenstellend schnellem Internet den ganzen Tag am Pool auf der Liege rumhängen und den Vögeln zuhören. Ab und an fliegt ein Pelikan vorbei.

 

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