Wir bleiben zunächst am Flughafen, versuchen etwas zu schlafen. Gegen sechs nehmen wir ein Taxi zum Bahnhof nach Mangyshlag. Es hat aufgehört zu regnen und in der Luft ist ein angenehmer Duft. Unser wohlgenährter Taxifahrer sinniert über die Vorzüge des Leben in Aktau: Erdgas, gutes Essen und Banja. Viel mehr kann einem das Leben nicht geben.
Um Acht öffnet der Bahnhofsschalter. Wir lernen Markus kennen, Videograph am Burgtheater Wien, Vielreisender mit Russischkenntnissen und dem gleichen Reiseziel: Nukus, Usbekistan.
Es gelingt uns ohne weiteres, die online über die Plattform tickets.kz erworbenen Tickets, in echte Fahrscheine umzutauschen. Wir kaufen Proviant für die bevorstehenden 31 Stunden und begeben uns auf das Gleis. Der Zug rollt ein. Über 20 Waggons angetrieben von zwei Dieselloks russischer Herkunft. Did Kurswagen 26, 27 und 28 nach Usbekistan finden sich ganz am Ende.
Neben den Passagieren wird Gepäck verstaut. Waschmaschinen, mannshohe Kühlschränke und haufenweise Kisten werden in die Waggons verfrachtet. Reisende, die keinen Fahrschein mehr ergattern konnten, schmieren die Zugbegleiter mit Tenge Noten. Angekommen bei unseren Plätzen, 10 und 12 obere Liegen, verstauen auch wir unser Gepäck und machen wir uns mit unseren Mitreisenden vertraut.
Wir haben Europa nun endgültig hinter uns gelassen. Die freundlichen Gesichter der Menschen um uns herum haben einen mongolischen Einschlag.
Der Zug von Aktau nach Nukus setzt sich in Bewegung.
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